Wissenschaftspolitik und Forschungsförderung finden in Europa nicht nur national, sondern auch auf EU-Ebene statt. Gemeinsam arbeiten die EU-Institutionen und nationalen Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten und weiterer assoziierter Länder unter Einbindung der Wissenschaft an der Verwirklichung eines „Europäischen Forschungsraums“ (EFR). Dazu entwickeln sie mit den EU-Rahmenprogrammen für Forschung und Innovation ein zusätzliches supranationales Förderangebot. Darüber hinaus beschließen sie forschungsrelevante Rahmenbedingungen und Standards, die sich auch auf die deutsche Wissenschaft auswirken können.
Ziele und Aufgaben der DFG
Die DFG engagiert sich als nationale Förderorganisation und zentrale Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft in Deutschland auf europäischer Ebene, wo es die Bedarfe der deutschen Wissenschaft und die strategischen Herausforderungen des deutschen Wissenschaftssystems nahelegen.
Der Europäische Forschungsraum ist dann besonders stark, wenn es neben den EU-Rahmenprogrammen für Forschung und Innovation auch starke und autonome nationale Forschungs- und Fördersysteme mit ihren jeweils eigenen Schwerpunkten, Förderansätzen und Kooperationsangeboten gibt. Die DFG fördert deshalb auf bi- und multilateraler Ebene Kooperationen in der erkenntnisgeleiteten Forschung zwischen Forschenden in Deutschland und Partner*innen in anderen europäischen Ländern:
Viele forschungsrelevante Rahmenbedingungen und Standards werden inzwischen direkt auf europäischer Ebene gesetzt. Daher setzt sich die DFG gegenüber den Entscheidungsträger*innen auf EU-Ebene für gute Rahmenbedingungen für die Forschung ein:
Die DFG beobachtet und positioniert sich als Stimme der deutschen Wissenschaft zu Initiativen der europäischen Wissenschaftspolitik sowie zu regulativen und gesetzgeberischen Maßnahmen auf EU-Ebene mit Auswirkungen auf die Wissenschaft.
Die DFG arbeitet auf europäischer Ebene eng mit anderen nationalen und europäischen Wissenschaftsorganisationen zusammen und engagiert sich insbesondere bei Science Europe, der Vertretung von 40 europäischen Forschungs- und Förderorganisationen aus 29 Ländern.
Die DFG bringt sich in die Umsetzung der ERA Policy Agenda für den Europäischen Forschungsraum ein und beteiligt sich an themenspezifischen europäischen Initiativen zu dessen Weiterentwicklung wie der „Coalition for Advancing Research Assessment“ (CoARA) und der European Open Science Cloud (über die EOSC Association).
Europa-Strategie
Die „Europa-Strategie der DFG“ (März 2024) definiert das europäische Engagement der DFG. Ausgangspunkt sind die drei Handlungsansätze des 2022 verabschiedeten „Positionspapiers zur Rolle der DFG im deutschen Wissenschaftssystem“ („Fördern“, „Erschließen“, „Gestalten“), die um ihre besondere Umsetzung in Europa ergänzt werden. Die Europa-Strategie entwickelt Leitgedanken für das europäische Handeln der DFG, beschreibt das aktuelle DFG-Engagement in Europa und leitet daraus zehn Ziele für die kommenden Jahre ab. Eine Evaluierung der Strategie ist bis spätestens 2030 vorgesehen.
Science Europe
Science Europe wurde 2011 als Vereinigung von heute 40 nationalen Forschungs- und Förderorganisationen aus 29 Ländern in Europa mit Sitz in Brüssel gegründet. Science Europe vertritt die wissenschaftsgeleiteten Belange und Interessen der Forschung bei der Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums (EFR) und arbeitet dazu eng mit den EU-Institutionen zusammen. Aktuelle strategische Prioritäten von Science Europe umfassen u.a. die Mitgestaltung der europäischen Wissenschaftspolitik sowie die Weiterentwicklung der Forschungskultur.
Beratung zur EU-Forschungsförderung
Die DFG finanziert seit 1990 die „Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen“ (KoWi). KoWi berät Forschende aus Deutschland bei der Beantragung von Forschungsprojekten in den EU-Forschungsrahmenprogrammen und unterhält dazu Büros in Bonn und Brüssel. Die KoWi betreut zudem gemeinsam mit dem EU-Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Nationale Kontaktstelle ERC. Weitere Nationale Kontaktstellen des EU-Büros informieren über weitere Forschungs- und Fördermöglichkeiten der EU-Rahmenprogramme.
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