Der Bericht „Das Begutachtungswesen der DFG –Trends und Analysen“ bereitet Kennzahlen zum Tätigkeitsort und Geschlecht der DFG-Gutachter*innen, zu den Rücklaufquoten bei Gutachter*innenanfragen und zur Verteilung von Begutachtungsaufwänden in der DFG-Gutachterschaft auf.
Die Analysen zeigen, dass die Bereitschaft begutachtend für die DFG als Gutachter*in tätig zu werden in den letzten Jahren leicht zurückgegangen ist, im Vergleich zu anderen Förderern aber weiterhin hoch ist. Die DFG verteilt die Begutachtungen heute auf mehr Schultern als vor 10 Jahren: Die Anzahl der Gutachter*innen hat sich von gut 10.000 im Jahr 2008 auf über 14.200 im Jahr 2016 erhöht.
Darüber hinaus hat sich die DFG-Gutachterschaft strukturell verändert: Der Anteil der Frauen und auch der Anteil der im Ausland tätigen Wissenschaftler*innen hat gut sichtbar zugenommen. Auch durch die Erweiterung des Pools konnte die DFG die individuelle Belastung durch das Verfassen von DFG-Gutachten weitgehend stabil halten: Die Häufigkeit, mit der DFG-Gutachter*innen um Stellungnahmen gebeten werden, ist leicht rückläufig. Lediglich ein Fünftel der Gutachter*innen erstellt im Mittel mehr als ein Gutachten im Jahr. Der Bericht bereitet zentrale Daten zum Gutachterwesen aus der Antragsbearbeitung der DFG auf. Damit leistet er einen empirischen Beitrag zur Diskussion um die zunehmende Belastung von Wissenschaftler*innen mit Begutachtungen.