Bilanz eines DFG-Förderprogramms
Das Förderprogramm „Überregionale Lizenzierung“ zielte seit 2010 auf die optimierte Versorgung der Wissenschaft mit forschungsrelevanten digitalen Ressourcen ab. Nach zehn Jahren der Förderung von Allianz-Lizenzen wurde das Programm nun in seinem Gesamtbeitrag zu einer Strukturbildung auf nationaler Ebene analysiert.
Wie die Auswertung zeigt, konnte die digitale Informationsversorgung der Wissenschaft in allen Fächern und fachübergreifend durch die Förderung verbessert werden. Dies wird deutlich an der Entwicklung des Verbreitungsgrads (Teilnehmende) und an der Relevanz der Angebote (Nutzung). Die Förderung hat insbesondere einen Mehrwert hinsichtlich der Finanzierung von „Moving Walls“ gebracht, welche in der Regel zeitverzögert einen deutschlandweiten Zugriff auf wissenschaftliche Inhalte ermöglicht haben. Weiterhin sind durch die Förderung die Bezugskonditionen für die Produkte optimiert worden. Die Wirtschaftlichkeit der geförderten Produkte war gegeben, allerdings sind auch viele Lizenzen aufgrund der finanziellen Angebotskonditionen nicht gefördert worden. Die Verhandlungen auf nationaler Ebene haben insgesamt zu mehr Transparenz hinsichtlich der Konditionen beigetragen und durch die Grundsätze für die Förderung standardisierende Effekte auf andere Vertragskontexte, z. B. im regionalen konsortialen Umfeld, gehabt.
Weitere Ergebnisse im Detail bestehen in einer Analyse des Nutzens der über die Förderung umzusetzenden innovativen Lizenzmodelle oder Mehrwertkomponenten. Darunter fallen die Regelungen zum Open Access (grüner Weg), zum Hosting und zum Text-and-Data-Mining. Die Mehrwertkomponenten konnten unterschiedlich gut verhandelt und umgesetzt werden.