Im Juni 2014 wurden von DFG und Leopoldina gemeinsam erarbeitete Empfehlungen zu „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung – Empfehlungen zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung“ veröffentlicht und im November 2022 überarbeitet. DFG und Leopoldina haben darin angeboten, ein gemeinsames Beratungsgremium zur wirksamen und nachhaltigen Umsetzung der Empfehlungen zu etablieren. Der „Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung“ hielt am 13. Februar 2015 seine konstituierende Sitzung ab und nahm mit der Zustimmung des DFG-Präsidiums am 18. März 2015 zunächst für drei Jahre die Arbeit auf.
Aufgabe des „Gemeinsamen Ausschusses zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung“ von DFG und Leopoldina ist es, die wirksame und nachhaltige Umsetzung der Empfehlungen von DFG und Leopoldina zu „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung“ zu unterstützen. Der Ausschuss verfolgt den Stand der Umsetzung an den Forschungseinrichtungen im Wege eines Monitoring und begleitet die Institutionen bei der sachgerechten Implementierung der Empfehlungen, beispielsweise durch die Erstellung von Mustertexten. Dies gilt insbesondere für die Etablierung der in den Empfehlungen vorgesehenen Kommissionen für Ethik der Forschung (KEF). Diese sollten idealerweise bis 2017 an allen Forschungsinstitutionen implementiert sein.
Der Gemeinsame Ausschuss dient in der Aufbauphase der KEFs für diese als Kontaktstelle für Fragen und als Plattform für den gebündelten Erfahrungsaustausch. Die Verantwortung einzelner Diskussionsfälle sollte bei den Forschungsinstitutionen liegen, an denen die Arbeiten durchgeführt werden. In besonderen Fällen, die nicht durch die KEFs adäquat beurteilt werden können, kann die Leopoldina Ad-hoc-Arbeitsgruppen mit der notwendigen Fachexpertise einsetzen, die im engen Austausch mit dem Gemeinsamen Ausschuss eine Risiko-Nutzen-Beurteilung des jeweiligen Forschungsinhalts vornehmen.
Darüber hinaus veröffentlicht der Gemeinsame Ausschuss regelmäßig Tätigkeitsberichte, beobachtet die Entwicklungen auf dem Gebiet der sicherheitsrelevanten Forschung in Deutschland, um gegebenenfalls Handlungsbedarf zu identifizieren und DFG und Leopoldina in diesen Fragen zu beraten. Bei Bedarf können sich Mitglieder des Ausschusses an öffentlichen Diskussionen beteiligen. Um dauerhaft Aufmerksamkeit auf das Thema zu richten, soll der Ausschuss regelmäßig Symposien zum Thema „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung“ ausrichten.
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