DFG auf deutsch-litauischer Informationsveranstaltung in Vilnius

Grußwort von Justus Nugaras, Stellvertretender Minister Litauisches Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport.

© Litauische Akademie der Wissenschaften/Virginija Valuckiene

Weil die baltischen Staaten als Partnerländer für die Forschungszusammenarbeit immer wichtiger werden, intensiviert die DFG bereits seit einiger Zeit ihre institutionellen Beziehungen zu Forschungsförderorganisationen und Akademien der Wissenschaften in Estland, Lettland und Litauen. Die zusammen mit der Litauischen Akademie der Wissenschaften und dem Litauischen Forschungsrat am 7. Mai 2024 in Vilnius durchgeführte Informationsveranstaltung war geprägt von dem gemeinsamen Bestreben, die bilaterale Forschungszusammenarbeit zwischen Litauen und Deutschland weiter voranzubringen und zu stärken. An der Veranstaltung nahmen ca. 70 Wissenschaftler*innen aus zahlreichen litauischen Universitäten und Forschungseinrichtungen teil.

Die halbtägige Informationsveranstaltung für Doktorand*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen litauischer Universitäten und weiterer Forschungseinrichtungen in Litauen fand im großen Festsaal der Litauischen Akademie der Wissenschaften statt. Das repräsentative Gebäude, in dem neben der Akademie der Wissenschaften auch der Litauische Forschungsrat ansässig ist, bildete einen perfekten und gleichermaßen wissenschaftsnahen wie festlichen Rahmen für die Veranstaltung.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Grußworten von Justus Nugaras, dem Stellvertretenden Minister des litauischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Sport und Dr. Cornelius Zimmermann, dem Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Litauen. Die Grußworte unterstrichen die wachsende Bedeutung der bilateralen Verbindungen, die auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit für den Ausbau der Beziehungen beider Länder impliziert. Einführende Vorträge von Professor Dr. Jūras Banys, dem Gastgeber und Präsidenten der Litauischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Gintaras Valinčius, dem Vorsitzenden des Litauischen Forschungsrats und Dr. Jörn Achterberg, dem Direktor für den Europabereich der DFG, warfen Schlaglichter auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und brachten Beispiele für deren zukunftsweisende Potentiale und Qualität. So rangiert Deutschland zum Beispiel auf einem vorderen Platz der gemeinsamen Publikationen litauischer Wissenschaftler*innen mit internationalen Kolleg*innen.

Auf die Einführungen folgten Kurzvorträge zu passenden Forschungsfördermöglichkeiten für die bilaterale Forschungszusammenarbeit seitens des Litauischen Forschungsrats, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (vertreten durch sein regionales Informationsbüro in Riga), der Alexander von Humboldt-Stiftung (online) und der DFG. Zum Abschluss der Veranstaltung lud Aurelija Povilaikė, Leiterin des National Contact Points des Litauischen Forschungsrats, zu einer Podiumsdiskussion mit Wissenschaftlern verschiedener Fachbereiche aus Litauen und Deutschland ein. Diese berichteten über ihre Erfahrungen in der wechselseitigen Forschungskooperation, brachten erfolgreiche Beispiele und teilten wertvolle Einsichten und Tipps, um das Publikum zur Aufnahme eigener bilateraler Forschungsvorhaben zu ermutigen.

Ein besonderes Highlight der Podiumsdiskussion war die Teilnahme des renommierten deutschen Nobelpreisträgers für Chemie Professor Dr. Robert Huber, Max-Planck-Institut für Biochemie Martinsried bei München. Zusammen mit seinem litauischen Kooperationspartner Professor Dr. Virginijus Šikšnis, Naturforschungszentrum der Universität Vilnius, machte sein Beitrag in besonderer Art und Weise deutlich, wie weitreichend und beständig die länderübergreifende Zusammenarbeit sein kann. 

Das aus allen Landesteilen angereiste Publikum nahm die Angebote der Informationsveranstaltung dankbar auf und nutzte den anschließenden Mittagsimbiss für vertiefenden Austausch und die weitergehende Vernetzung. Die DFG und ihre litauischen Partner planen auch in Zukunft, ihre institutionellen Beziehungen weiter auszubauen und die Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen aus beiden Ländern intensiv zu unterstützen. In den nächsten Monaten sind weitere Informationsveranstaltungen auch in Estland und Lettland geplant.

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