Objekte in wissenschaftlichen Sammlungen werden von Forscherinnen und Forschern für ihre Untersuchungen genutzt, zu Vergleichszwecken herangezogen und als Belegstücke für wissenschaftliche Erkenntnisse verwendet. Informationen zu diesen Sammlungsobjekten liegen jedoch häufig nicht oder nicht in der benötigten Informationsdichte digital vor und sie sind meist nicht digital verzeichnet oder digitalisiert. Oft existieren weder anerkannte nationale oder internationale Standards für die Erschließung von Objekten noch zentrale Einstiegspunkte als Nachweise zu den digitalisierten Sammlungen.
Die Ausschreibung ermöglicht die Antragstellung für pilothafte Projekte zum Aufbau geeigneter Informationsinfrastrukturen, verbunden mit Maßnahmen zur Erschließung von objektbezogenen wissenschaftlichen Sammlungen und gegebenenfalls zu deren Digitalisierung. Ziel ist es, die technischen und organisatorischen Fragestellungen einer objektbezogenen Erschließung und Digitalisierung zu spezifizieren und in Verbindung mit den Methoden des modernen Informationsmanagements adäquate Lösungsansätze für den überregionalen digitalen Nachweis wissenschaftlicher Sammlungen zu entwickeln.
Objekte im Sinne dieser Ausschreibung sind nachweislich gemeinfreie Materialien und Bestände aus naturwissenschaftlichen und technischen Sammlungen (zum Beispiel Fossilien, Pflanzen, Präparate, Modelle, etc.) oder gemeinfreie Materialien und Bestände geisteswissenschaftlicher Sammlungen (zum Beispiel archäologische Fundstücke, Bild- und Tonträger der Kunst- und Medienwissenschaften, etc.). Ausdrücklich ausgenommen von dieser Ausschreibung sind Bestände der handschriftlichen oder gedruckten, überwiegend Text basierten Überlieferung, für die eine eigene Förderlinie besteht (s. Merkblatt 12_15.rtf).
Die Ausschreibung richtet sich an etablierte und anerkannte wissenschaftliche Informations-Serviceeinrichtungen, die forschungsrelevante Objekte kuratorisch betreuen und archivieren. Die Förderung soll diese Informationseinrichtungen dabei unterstützen, methodische, technische und organisatorische Grundlagen sowie Strukturen zur überregionalen Informationsversorgung zu schaffen, die eine langfristige und nachhaltige Erschließung und Digitalisierung von Objekten wissenschaftlicher Sammlungen erlauben.
Anträge sind bis spätestens den 1. Februar 2011 an die Geschäftsstelle der DFG, Gruppe Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme, zu richten.
Bitte beachten Sie die ausführlichen Informationen zu Voraussetzungen, Fördermöglichkeiten und Ausschreibungsbedingungen im vollständigen Ausschreibungstext unter:
Ansprechpartner in der Geschäftsstelle: