Schmuckbild Wissenschaftskommunikation - abstrakte, bunte Profile von Menschen

Wissenschaftskommunikation

Öffentlich geförderte Forschung hat nach Überzeugung der DFG die Aufgabe, die Allgemeinheit in geeigneter Form über ihre Erkenntnisse zu informieren. Wissenschaftskommunikation stärkt die Verständigung und das Vertrauen zwischen der Wissenschaft und den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und trägt dazu bei, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse und Entscheidungen einfließen können.

Die DFG engagiert sich daher im Rahmen ihres satzungsgemäßen Auftrags für den Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und unterstützt von ihr geförderte Wissenschaftler*innen aus allen Disziplinen dabei, ihre Fragestellungen, Arbeitsweisen und Erkenntnisse für die Öffentlichkeit transparent darzustellen und zugänglich zu machen. 

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Wie definiert die DFG Wissenschaftskommunikation?

Blauer Kasten mit Wort Definition

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Unter Wissenschaftskommunikation versteht die DFG den Dialog und Austausch zwischen der Wissenschaft und Zielgruppen außerhalb der Wissenschaft. Wissenschaftskommunikation macht deutlich, was wissenschaftliches Arbeiten kennzeichnet, zu welchen Themen und mit welchen Methoden die verschiedenen Wissenschaften arbeiten und welche Erkenntnisse sie generieren. 

Darüber hinaus kann Wissenschaftskommunikation zeigen, welchen Beitrag Wissenschaft zum Verständnis und zur Beantwortung gesellschaftlicher Fragestellungen leisten kann. Die Wissenschaften wiederum gewinnen im Dialog mit ihren Zielgruppen Impulse für die Forschung und ihre eigene Verortung in der Gesellschaft. Wissenschaftskommunikation beruht somit auf einem wechselseitigen Verhältnis.

Was sind die Grundsätze der DFG-Förderung von Wissenschaftskommunikation?

  • Schmuckbild Begutachtung: Ein Mann setzt schwebend vor einem Laptoop Häckchen.

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    Die DFG ermutigt die von ihr geförderten Wissenschaftler*innen, sich im Rahmen ihrer Forschung für die Wissenschaftskommunikation zu engagieren.

  • Die DFG stellt in allen Förderprogrammen auf Antrag Fördermittel für Wissenschaftskommunikation zur Verfügung und passt die Förderung bestmöglich an die Bedarfe der Wissenschaft an.
  • Die DFG versteht die Förderung von Wissenschaftskommunikation grundsätzlich als Angebot. Die Entscheidung, ob und in welcher Form DFG-geförderte Projekte ihre Forschungsfragen, Arbeitsweisen oder Erkenntnisse kommunizieren, obliegt den Wissenschaftler*innen selbst. 
  • In großen Verbundprojekten, die zu Fragen von übergreifendem Interesse arbeiten und mit umfangreichen öffentlichen Mitteln gefördert werden, sieht die DFG begleitende Kommunikationsmaßnahmen als Aufgabe des Verbunds oder seiner Teilprojekte an.
  • Die Förderentscheidung zu beantragten Forschungsprojekten ist nicht abhängig von Art, Umfang und Bewertung von Kommunikationsmaßnahmen. Eine Konkurrenz zwischen Forschung und Kommunikation besteht nicht. 
  • Die DFG fördert nur solche Kommunikationsmaßnahmen, die nicht zu den grundständigen Aufgaben der Forschungseinrichtungen gehören, an denen die Maßnahmen durchgeführt werden.

Antragsberechtigt bei der DFG sind grundsätzlich alle Wissenschaftler*innen in der Bundesrepublik Deutschland oder an einer deutschen Forschungseinrichtung im Ausland, die ihre wissenschaftliche Ausbildung – in der Regel mit der Promotion – abgeschlossen haben.

Wie fördert die DFG Wissenschaftskommunikation?

Die DFG unterstützt Wissenschaftskommunikation in allen Förderprogrammen. Die Förderung von Wissenschaftskommunikation ist grundsätzlich an ein DFG-gefördertes Forschungsprojekt gebunden. DFG-geförderte Wissenschaftskommunikation wird durchweg aus der Wissenschaft heraus initiiert und durchgeführt; damit unterscheidet sich die DFG-Förderung von Angeboten anderer Förderer.
 

Das "Modul Öffentlichkeitsarbeit" steht in allen DFG-Programmen der Einzelförderung zur Verfügung. Die Fördermöglichkeiten für Wissenschaftskommunikation in den einzelnen Programmen finden Sie in den Formularsammlungen. 

  1. Beschreibung der Maßnahmen, Ziele der Maßnahmen und anzusprechende Zielgruppen
  2. Bezug zur Thematik des Projekts, Qualität und Eignung der Erkenntnisse für die Wissenschaftskommunikation
  3. Kompetenz der beteiligten Wissenschaftler*innen
  4. Unterstützende Strukturen an den Organisationen
  5. Erwartete Wirkung, Qualitätssicherung, Evaluationskonzept
  6. Zeit- und Finanzplan

In unserem Projektinformationssystem Gepris finden Sie Projekte, die "Öffentlichkeitsarbeit" in ihren Projektbeschreibungen genannt haben.

Wie engagiert die DFG sich sonst für Wissenschaftskommunikation?

Neben der finanziellen Förderung ist die DFG auch selbst in der Wissenschaftskommunikation aktiv. Auf unterschiedlichen Wegen, etwa mit Veranstaltungen, Ausstellungen und Online-Formaten, engagiert sich die DFG für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit und informiert interessierte Bürger*innen zu DFG-geförderter Forschung.

Darüber hinaus unterstützt die DFG übergreifende Initiativen und Projekte, die das Ziel haben, die Wissenschaftskommunikation weiterzuentwickeln und neue Wege im Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu beschreiten. So engagiert sich die DFG unter anderem bei den Wissenschaftsjahren des BMBF, als Gesellschafterin bei „Wissenschaft im Dialog“ und dem Futurium in Berlin.

Kontakt

Dr. Jutta Rateike
E-Mail: Jutta.Rateike@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-2665
Diana Bungard
E-Mail: diana.bungard@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-3062