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Eine wesentliche Voraussetzung für qualitätsgesicherte, softwaregestützte Forschung und ihre Nachvollziehbarkeit liegt in der Bereitstellung, Auffindbarkeit und Zugänglichkeit von Forschungssoftware. Hierdurch wird die Verwendung von bestehender Software für die weitere Forschung ermöglicht. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen hat sich bereits 2018 in der „Handreichung zum Umgang mit Forschungssoftwar“ mit der Entwicklung und Nutzung sowie dem Angebot von Forschungssoftware auseinandergesetzt. Darauf aufbauend konkretisieren die folgenden Hinweise und Orientierungshilfen wesentliche Informationen für die Antragstellung, Begutachtung und Bewertung von Forschungsprojekten, in denen Forschungssoftware (weiter‑)entwickelt wird.
Angesichts der vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten von Forschungssoftware in allen Wissenschaftsbereichen und des wachsenden Bedarfs an Förderung im Bereich Entwicklung, Archivierung, Auffindbarkeit und Nachnutzung von Forschungssoftware sind die folgenden Ausführungen zum Umgang mit Forschungssoftware als fachübergreifende Empfehlungen aufzufassen. Sie betreffen als leitende Prinzipien die Planung von Forschungsprojekten sowie die daraus resultierenden Folgen für die Antragstellung, die Begutachtung sowie die Strukturbildung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
„Was ist Forschungssoftware?“
Eine international anerkannte Definition von Forschungssoftware ist:
“Research Software includes source code files, algorithms, scripts, computational workflows and executables that were created during the research process or for a research purpose.“ (Gruenpeter et al. 2021: “Defining Research Software: a controversial discussio”)
Forschungssoftware aus Sicht der DFG ist diejenige Software, die während des Forschungsprozesses oder für einen Forschungszweck erstellt wurde. Sie umfasst z. B. Quellcode, Skripte und ausführbare Dateien. Sie dient unter anderem zur Erhebung, Analyse, Simulation, Verarbeitung, Darstellung oder Nutzung von Beobachtungs- und Messdaten bzw. digitalisierten Text-, Bild-, Film-, Tonquellen, Objekten usw. sowie zur Erzeugung von wissenschaftlichen Modellen, der Steuerung von wissenschaftlichen Geräten oder zur Verfahrensoptimierung.
Die hier formulierte Definition von Forschungssoftware bildet ein großes Spektrum an fachlich, thematisch und qualitativ unterschiedlichen Softwareprojekten ab. Forschungssoftware kann sich entsprechend in ihrem Umfang, Zweck, Kontext oder ihren Eigenschaften unterscheiden. Meist beinhaltet Forschungssoftware außerdem Aspekte, die bei der Entwicklung eine Rolle spielen wie z. B. technische Dokumentation, Benutzeranleitungen, Parametrisierungen, Managementpläne oder digitale Notizbücher.
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