Information für die Wissenschaft Nr. 16 | 8. April 2013

DFG gründet „Deutsches Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth“

Nationale Einbettung in das internationale Forschungsprogramm für globale Nachhaltigkeit „Future Earth“ / Anschlussmandat für das „Nationale Komitee für Global Change Forschung“

Im März 2013 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das „Deutsche Komitee für Nachhaltigkeitsforschung in Future Earth“ (DKN-Future Earth) gegründet. Es unterstützt in Nachfolge des „Nationalen Komitees für Global Change Forschung“ (NKGCF) die integrative Nachhaltigkeitsforschung zwischen Gesellschafts- und Naturwissenschaften und die Identifizierung gesellschaftsrelevanter Forschungsthemen im nationalen und internationalen Kontext. Das DKN-Future Earth ist die deutsche Kontaktstelle für das neue internationale Forschungsprogramm für globale Nachhaltigkeit „Future Earth“.

Die DFG unterstützt das DKN-Future Earth mit einem Wissenschaftlichen Sekretariat, das am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel angesiedelt ist. Die Aktivitäten im „Future Earth“-Programm sind Teil des vielfältigen Engagements der DFG im International Council for Science (ICSU) im Zusammenwirken mit dem International Social Science Council (ISSC) und dem Belmont Forum, einem globalen Netzwerk von Forschungsförderern.

Das für zehn Jahre konzipierte Forschungsprogramm „Future Earth: Research for Global Sustainability“ verbindet Natur- und Gesellschaftswissenschaften und wird von internationalen Dachorganisationen wie ICSU, ISSC und Belmont Forum, aber auch der UNESCO und vielen anderen getragen. Die drei übergeordneten Forschungsthemen von Future Earth sind: „Dynamischer Planet“, „Globale Entwicklung“ und „Transformation zur Nachhaltigkeit“.

Das Mandat des DKN-Future Earth schließt inhaltlich und zeitlich an das nun abgeschlossene Mandat des „Nationalen Komitees für Global Change Forschung“ (NKGCF) an, dank dessen Deutschland eine Führungsrolle auf diesem Gebiet übernommen hat. Die DFG hatte das NKGCF in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung 1996 eingerichtet und unterstützte es seit 1997 mit einem Sekretariat zunächst in Bonn, zwischen 2003 und 2009 in München und bis 2013 in Kiel. Das Komitee koordinierte und unterstützte die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die verschiedenen Ansätze in der Global Change Forschung und agierte als Schnittstelle zwischen den verschiedenen deutschen Förderorganisationen und als Initiator neuer Forschungsziele und -projekte in diesem Bereich. Die Arbeit des NKGCF bewegte sich in den im Wesentlichen von ICSU getragenen internationalen Forschungsprogrammen zum globalen Wandel wie dem Weltklimaforschungsprogramm(WCRP), dem Internationalen Geosphären-Biosphären-Programm (IGBP) oder der Earth System Science Partnership (ESSP).

ICSU wurde 1919 als nongouvernementale internationale Dachorganisation gegründet. Seine Mitglieder sind nationale Forschungs- und Förderorganisationen sowie internationale Fachgesellschaften. Die DFG ist seit 1952 ICSU-Mitglied und beruft nationale Ausschüsse wie den DKN-Future Earth oder das NKGCF unter dem Dach des ICSU.

Weitere Informationen

Zur Webseite de DKN-Future Earth:

Ansprechpartnerin im Wissenschaftlichen Sekretariat des DKN-Future Earth:

Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle:

  • Dr. Johannes Karte,
    Gruppe Physik, Mathematik, Geowissenschaften,
    Tel. +49 228 885-2319,

  • Dr. Christiane Joerk
    Gruppe Geistes- und Sozialwissenschaften
    Tel. +49 228 885-2451,