Zur Stärkung der Informationsinfrastruktur für die Forschung richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum zweiten Mal Fachinformationsdienste an wissenschaftlichen Bibliotheken ein. Dies beschloss der Hauptausschuss der DFG in seiner Dezember-Sitzung.
Im Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ unterstützt die DFG Bibliotheken in ihrer Servicerolle für die Wissenschaft. Ziel der Förderung ist der Aufbau maßgeschneiderter Informationsangebote für einzelne Disziplinen. Über die Fachinformationsdienste werden forschungsrelevante Materialien und Ressourcen bereitgestellt, die über die bibliothekarische Grundversorgung hinausgehen. Die auf dem jeweiligen Gebiet forschenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sollen auf diese Weise unabhängig vom Ort ihrer Tätigkeit einen möglichst schnellen und direkten Zugriff auf Spezialliteratur und forschungsrelevante Informationen erlangen. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf dem Zugriff auf digitale Medien.
In den kommenden drei Jahren wird der Aufbau folgender Fachinformationsdienste mit insgesamt 5,87 Millionen Euro unterstützt:
Das Programm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ löst die Förderung der Sondersammelgebiete an wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland ab. Die Finanzierung der Sondersammelgebiete läuft zum Jahr 2015 aus. Im nächsten Jahr wird die letzte Gruppe der bislang geförderten Sondersammelgebiete erstmals Anträge im Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ stellen. Die auf mehrere Jahre angelegte Umstrukturierung der Förderung wird damit abgeschlossen.
Mit dem Programm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ folgt die DFG ihrer 2012 verabschiedeten Positionsschrift „Die digitale Transformation weiter gestalten“. Diese fordert und beschreibt einen Paradigmenwechsel: Das Ziel der Förderung ist nicht mehr die Unterstützung eines möglichst vollständigen Literaturarchivs nach vorgeschriebenen Kriterien, sondern die Entwicklung von Informationsdienstleistungen unter spezieller Berücksichtigung der Interessen der Forschung in den einzelnen Disziplinen.
Weitere Informationen zum Förderprogramm „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ finden Sie unter:
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