Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) führt 2021 eine allergologische Nachwuchsakademie durch zum Thema „Innate and Inflammatory Immune Responses in Allergy: Pathogenic Roles and Targets of Therapeutic Interventions“. Im Rahmen einer einwöchigen Akademie werden bis zu 20 teilnehmende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die sich für die allergologisch-immunologische Forschung interessieren, gezielt auf die Antragstellung eines ersten Projektantrags vorbereitet. Die Teilnehmenden sollen früh in ihrer wissenschaftlichen Karriere die Möglichkeit erhalten, sich für eine eigenverantwortliche wissenschaftliche Tätigkeit zu qualifizieren.
Allergien gehören zu den häufigsten chronischen Krankheiten bei steigender Inzidenz. Ein vertieftes Verständnis der zugrundeliegenden Immunmechanismen erlaubt nicht nur einen umfassenderen Einblick in die Ätiopathogenese, sondern ist auch essenziell für die Entwicklung neuer, zielgerichteter Therapiemaßnahmen und effizienter Präventionsstrategien. Der Untersuchung innater und inflammatorischer Immunantworten in der Pathogenese allergischer Erkrankungen kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Die Nachwuchsakademie zielt darauf ab, allergologische Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu qualifizieren, klinisch-translationale Fragestellungen mit Fokus auf die Rolle des innaten Immunsystems und entzündlicher Prozesse zu bearbeiten. Hierdurch wird zum einen die Voraussetzung zur Entwicklung neuer therapeutischer und präventivmedizinischer Konzepte als Basis einer verbesserten Patientenversorgung geschaffen; zum anderen werden nachhaltige Impulse eines qualitativ hochwertigen Ausbaus translationaler, allergologischer Forschung gesetzt.
Die Nachwuchsakademie offeriert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Allergologie, die sich in einem frühen Stadium ihrer Karriere auf die eigenständige Durchführung von Forschungsprojekten vorbereiten möchten, die Möglichkeit, mittels gezielter Schulungen und einem fokussierten, individuellen Mentoring durch ausgewiesene Expertinnen und Experten eigene Ideen zu Forschungsprojekten zu entwickeln und sie so an die erste eigene Projektleitung und Drittmitteleinwerbung heranzuführen. Darüber hinaus erhalten Teilnehmende die Möglichkeit, ein eigenes Forschungsprofil aufzubauen.
Wesentliche Inhalte der Akademie befassen sich mit Fragestellungen zur Rolle von:
Im besonderen Fokus steht hierbei die Entwicklung neuer experimenteller Ansätze klinisch-translationaler Forschung, sowohl über präklinische als auch klinische Studien. Zu den methodischen Inhalten gehören unter anderem:
Ziel ist es, die gesamte Breite experimenteller Ansätze und analytischer Designs abzubilden, einschließlich einer umfassenden Darstellung methodischer und gerätespezifischer Analyseverfahren und ihrer projektbezogenen Verwendungsmöglichkeiten.
Die Ausschreibung richtet sich an Forscherinnen und Forscher aus der Medizin und den Naturwissenschaften,
Voraussetzung für die Teilnahme an der Nachwuchsakademie ist die Einreichung eines Projektentwurfs entsprechend den unter „Bewerbung“ genannten Kriterien für ein Forschungsvorhaben, das in Deutschland bearbeitet werden soll. In diesem Entwurf sind die Projektidee, Zielsetzung und Grundkonzeption sowie die geplante Durchführung zu beschreiben. Für die Förderwürdigkeit der später einzureichenden Anträge sind vor allem die innovative Idee des Projektentwurfs sowie deren realistische Umsetzung von Bedeutung.
Die Bewerbung um eine Teilnahme an der Nachwuchsakademie richten Sie bitte in elektronischer Form im PDF-Format per E-Mail an den Koordinator der Akademie (Kontaktinformationen siehe unter „Weiterführende Informationen“), unter Beifügung folgender Unterlagen:
Annahmeschluss für die Bewerbung ist der 31. Dezember 2020.
Eine positive Evaluation des Projektentwurfs durch ein Expertengremium ist Voraussetzung für die Einladung zur Nachwuchsakademie.
Bis zum 20. Februar 2021 erhalten Sie seitens des Koordinators der Akademie eine Information zur verbindlichen Entscheidung über Ihre Bewerbung um Aufnahme in die Nachwuchsakademie.
Am 20./21. März 2021 werden sich in einem Kick-off-Meeting die zuvor ausgewählten, circa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Mentorinnen und Mentoren treffen, um ihre Projektideen vorzustellen und sich in einem ersten orientierenden Gespräch kennenzulernen und thematisch auszutauschen. In diesem Rahmen werden ggf. auch schon erste Gedankenanstöße zur weiteren Antragserstellung vermittelt. Die Teilnehmenden werden gebeten, einen ersten ausformulierten Antragsentwurf bis zum 15. Mai 2021 ihren Mentorinnen bzw. Mentoren zur Evaluation zukommen lassen, den sie bis zum 15. Juli 2021 kommentiert zurückerhalten.
In einem sich anschließenden einwöchigen Workshop vom 5. bis 10. September 2021 treffen sich die bis zu 20 Teilnehmenden mit ihren jeweiligen Mentorinnen und Mentoren sowie ausgewählten Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland, um ihre Projektentwürfe vorzustellen und sich mit inhaltlichen und methodischen Aspekten allergologisch-immunologischer Fragestellungen zum Thema „Innate and Inflammatory Immune Responses in Allergy: Pathogenic Roles and Targets of Therapeutic Interventions“ vertiefend auseinanderzusetzen. In Keynote Lectures wird ihnen hierbei ein umfassender Überblick über das thematische Spektrum und den aktuellen Stand der Forschung gegeben, in fokussierten Vorträgen fachlich ausgewiesener Experten wird das Wissen über die vielfältigen themenbezogenen Formen wissenschaftlicher Exploration ausgebaut.
Im Mittelpunkt des Workshops wird die fundierte Ausgestaltung der Antragsentwürfe stehen, bei der die Teilnehmenden sowohl durch ihre Mentorinnen und Mentoren in einer Schreibwerkstatt als auch durch das Expertengremium in gemeinsamen Diskussionen umfassend unterstützt werden. Hierbei wird den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, selbstständig entsprechend ihrem jeweiligen Forschungsthema Prioritäten zu setzen und gezielt individuelle Lösungsansätze zu entwickeln. Im zweiten Abschnitt der Woche werden die Teilnehmenden in Vortragsrunden ihre überarbeiteten Antragsentwürfe im Expertenkreis vorstellen und die Möglichkeit haben, offene Fragen und mögliche Kritikpunkte gemeinsam zu erörtern.
Im Anschluss an den Workshop finalisieren die Akademieteilnehmerinnen und -teilnehmer die Anträge, die dann als DFG-Anträge bis zum 7. Dezember 2021 für eine erste Anschubfinanzierung eingereicht zu werden. Die Antragstellung orientiert sich am DFG-Einzelverfahren. Im Rahmen eines Antrags auf Sachbeihilfe an die DFG sollen zunächst nur Mittel zur Durchführung von Pilotstudien, Vorarbeiten oder auch Mittel zur vorübergehenden Freistellung von der Patientenversorgung beantragt werden, um entsprechende Vorarbeiten durchzuführen. Hierbei gelten grundsätzlich die für Anträge auf Sachbeihilfen verbindlichen Vorgaben der DFG (siehe DFG Vordruck 50.01). Die Fördersumme pro Antrag liegt üblicherweise bei circa 50 000 Euro für ein Jahr. Die Teilnehmenden sollen so die Möglichkeit erhalten, zu einem späteren Zeitpunkt, aufbauend auf fundierten Vorarbeiten, Anträge im Einzelverfahren bei der DFG einzureichen.
Kontaktinformationen zur Bewerbung um Aufnahme in die Nachwuchsakademie:
Den Leitfaden zur Antragstellung für Sachbeihilfen finden Sie im DFG-Merkblatt 50.01:
Hinweise zur Beantragung von Mitteln zur Freistellung von der Patientenversorgung sind dem DFG-Merkblatt 52.04 zu entnehmen:
Fachliche und organisatorische Fragen zur Bewerbung und zur Nachwuchsakademie beantwortet Ihnen der Koordinator und Leiter der Nachwuchsakademie:
Formale Fragen zur Bewerbung beantwortet Ihnen in der DFG-Geschäftsstelle: