DFG verabschiedet Empfehlungen zur Begleitung von Forschenden in frühen Karrierephasen / Bessere Rahmenbedingungen für attraktive Forschungskarrieren schaffen
Als größte Forschungsförderorganisation und zentrale Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland misst die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) der Förderung der frühen wissenschaftlichen Karriere einen hohen Stellenwert bei und hat sie als Satzungsziel verankert. Der Hauptausschuss der DFG hat jetzt auf Empfehlung des Senats zehn Prinzipien verabschiedet, mit denen Forscherinnen und Forscher in frühen Karrierephasen wirksam unterstützt werden sollen. Die Prinzipien richten sich zur Orientierung an die Mitgliedseinrichtungen der DFG und darüber hinaus an alle Institutionen und Personen, die von der DFG Mittel erhalten, mit denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in frühen Karrierephasen finanziert werden. Die Prinzipien bilden eine Ergänzung der Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis der DFG.
„Die DFG möchte gegenüber ihren Mitgliedern, den Antragstellenden und Gutachtenden verdeutlichen, wie eine möglichst wirksame Karriereunterstützung aussieht, und ihnen die Prinzipien als Richtschnur an die Hand geben“, sagte DFG-Vizepräsidentin Professorin Dr. Marlis Hochbruck, die die Ausarbeitung der Prinzipien maßgeblich begleitet hat. „Außerdem möchte die DFG mit den Empfehlungen dazu beitragen, dass sich die passenden Maßnahmen und Strukturen für die Unterstützung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einer frühen Karrierephase mehr und mehr durchsetzen und zur Normalität werden.“
Hochbruck betonte, dass es bereits zahlreiche Standorte mit sehr guten Bedingungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase in Deutschland gebe. Gleichwohl bestünde weiterhin Handlungsbedarf. „Ziel der Prinzipien ist es, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern und Forschungskarrieren in Deutschland noch attraktiver zu machen“, so Hochbruck.
Die Prinzipien wirksamer Karriereunterstützung in der Wissenschaft stellen in einem einleitenden Teil dar, was die DFG selbst unternimmt, um Personen am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere – insbesondere Promovierende sowie Postdoktorandinnen und -doktoranden – zu unterstützen, und umfasst im zweiten Teil zehn Prinzipien, die sich zur Handlungsorientierung an die Mittelempfänger richten, das heißt sowohl an die Einrichtungen als auch an einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Prinzipien sind als Ergänzung der Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis zu verstehen, die die DFG nach einer grundlegenden Überarbeitung im Juli 2019 veröffentlicht hat.
Die zehn Prinzipien dienen als Orientierung und sind mit der Erwartung verbunden, dass sich alle Adressaten – also Mitgliedseinrichtungen, weitere Institutionen, Betreuerinnen und Betreuer sowie Forschende in frühen Karrierephasen – mit ihnen auseinandersetzen und in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich berücksichtigen. Die Prinzipien wurden unter Beteiligung des Senats der DFG, der Senatsausschüsse für die Graduiertenkollegs und die Sonderforschungsbereiche sowie der DFG-Geschäftsstelle erarbeitet.
Zu den Prinzipien wirksamer Karriereunterstützung in der Wissenschaft:
Ausführliche Informationen zum Thema „Wissenschaftliche Karriere“ unter:
Der Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ ist verfügbar unter:
Fachlicher Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle: