Die DFG möchte das große Potenzial der Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI) in der Forschung aufgreifen und im Schulterschluss mit der Wissenschaft hierfür geeignete Förderangebote entwickeln. Ziel dieses Ideenwettbewerbs ist das Einholen von Ideen für Fördermaßnahmen zur Unterstützung von KI in der Forschung. Diese Ideen können sehr verschiedene Aspekte betreffen (technisch, organisatorisch, rechtlich etc.), müssen sich aber von Einrichtungen der wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur wie Datenzentren, Bibliotheken, Rechenzentren, Archiven, Museen und andere realisieren lassen. Dabei kann es beispielsweise darum gehen, die Nutzung von KI zu ermöglichen, zu erleichtern, zu verbessern oder nachvollziehbar zu machen. Auch der Einsatz von KI in wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen kann adressiert werden. Ideen zur Förderung der Grundlagenforschung an KI sind nicht gemeint.
Künstliche Intelligenz – hier verstanden mit einem Fokus auf maschinelle Lernverfahren sowie sprach- und bildgenerierende Software – wird in der Forschungspraxis zu verschiedenen Zwecken und Zielen eingesetzt. Ihr Einsatz erfordert bestimmte verbindliche Rahmenbedingungen, um die gute wissenschaftliche Praxis und die Qualität wissenschaftlicher Ergebnisse zu sichern. Für die Nutzung von KI in der Forschung können wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen vielfältige Voraussetzungen schaffen (z. B. Trainingsdaten bereitstellen, Schulungs- und Trainingsmaßnahmen konzipieren und etablieren, Zugriff auf Rechenressourcen organisieren), die Nachvollziehbarkeit sichern, die Nachnutzung organisieren (z. B. FAIRe domänenspezifische Modelle) und vieles mehr.
Der Ideenwettbewerb richtet sich an alle, die wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen nutzen, entwickeln und/oder betreiben. Förderideen können auch von wissenschaftlichen oder infrastrukturellen Netzwerken, Verbünden und Vereinen formuliert werden. Der Ideenwettbewerb ist für alle Karrierestufen und wissenschaftlichen Einrichtungen – Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, HAW und andere – in Deutschland offen.
Förderideen können in deutscher oder englischer Sprache auf maximal drei Seiten in einem PDF eingereicht werden. Sie sind mit einem Titel zu überschreiben und müssen eine Ansprechperson sowie ggf. weitere Beteiligte benennen. Unterstützungsschreiben, Lebensläufe oder andere Anlagen sind nicht vorgesehen.
Benennen Sie zunächst den infrastrukturellen Aspekt, der im Kern der Förderidee steht, zum Beispiel in technischer, organisatorischer, kompetenzbildender oder rechtlicher Hinsicht, aber auch in fachlicher bzw. inhaltlicher Hinsicht mit Blick auf Trainingsdaten, Datenkuration und vieles mehr. Beschreiben Sie dann den Nutzungskontext von KI für die Forschung der adressierten Fachgebiete. Versuchen Sie außerdem einzuschätzen, in welchem Umfang und durch wen die Nutzung erfolgen würde. Anschließend können Sie anhand von Beispielen Ihre Förderidee konkretisieren. Nehmen Sie abschließend eine Abschätzung der Erfolgsaussichten, der zu bewältigenden Schwierigkeiten, der erforderlichen Ressourcen (Personal- und Sachmittel) sowie des zeitlichen Rahmens für die Umsetzung Ihrer Förderidee vor.
Die eingereichten Ideen werden zunächst auf ihre Passfähigkeit zur LIS-Förderung geprüft. Die Bewertung der Förderideen erfolgt durch den Ausschuss für wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI). Zentrale Auswahlkriterien sind das Nutzungspotenzial für mindestens ein wissenschaftliches Fachgebiet sowie das Potenzial für wissenschaftliche Informationsinfrastruktureinrichtungen, sich in Themenfeldern zu positionieren und weiterzuentwickeln, die für die Unterstützung von KI in der Forschung relevant sind.
Im Anschluss an die Bewertung erhalten die Ansprechpersonen eine Rückmeldung zu ihrer Förderidee. Den erfolgversprechendsten Förderideen sollen ab 2025 Förderangebote folgen, zum Beispiel in Form von Ausschreibungen.
Die als Ansprechperson genannte Person reicht das Dokument über das elan-Portal spätestens bis zum 13. September 2024 ein. Bitte beachten Sie, dass hierfür eine Registrierung im elan-Portal notwendig ist, deren Bestätigung in der Regel bis zum darauffolgenden Arbeitstag erfolgt.
Stellungnahme des Präsidiums zum Einfluss generativer Modelle für die Text- und Bilderstellung auf die Wissenschaften und das Förderhandeln der DFG:
Förderbereich „Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)“:
E-Mail: | stefanie.mewes@dfg.de |
Telefon: | +49 (228) 885-2218 |
E-Mail: | matthias.katerbow@dfg.de |
Telefon: | +49 (228) 885-2358 |
E-Mail: | sophia.allef@dfg.de |
Telefon: | +49 (228) 885-2863 |