Mit dem Betrieb von wissenschaftlichen Großgeräten ist oftmals ein hoher Ressourceneinsatz verbunden. Um das Potenzial zur Steigerung der Ressourceneffizienz auszuloten, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am 30. November 2023 einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben und dazu eingeladen, entsprechende technologiebezogene Vorschläge einzureichen. Dies reiht sich in die Ziele der DFG ein, den Nachhaltigkeitsgedanken im Förderhandeln zu verankern.
Der Aufruf stieß auf beachtliche Resonanz: 75 Ideen aus vielen Wissenschafts- und Technologiebereichen sind bei der DFG eingegangen. Der Ausschuss für Wissenschaftliche Geräte und Informationstechnik (WGI-Ausschuss) hat auf einer Sitzung im Mai über die eingereichten Ideen beraten und dabei einige Folgeaktivitäten verabredet.
Die Ideen bringen auf unterschiedliche Weise Ansatzpunkte für ökologisch nachhaltigeres Handeln zum Ausdruck. Einige lassen sich in bereits bestehenden Förderprogrammen umsetzen. So ermöglicht das Forschungsgroßgeräteprogramm nach Art. 91b GG nicht nur die Beschaffung neuer Geräte, sondern kann auch für Upgrades, Umnutzung und Erneuerung vorhandener Geräte genutzt werden. Weiterhin bietet das Programm Gerätezentren – Core Facilities passende und gut geeignete Möglichkeiten, auch ökologische Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. Die Programmbeschreibungen sollen expliziter auf diese Optionen hinweisen, wie auch einige Vorschläge in gerätespezifischen Hinweisen zur Beantragung und zum Betrieb Berücksichtigung finden sollen. Es wird erwartet, dass sich in vielen Bereichen eine längere Nutzung als bisher etabliert und auch Gerätehersteller auf diese Entwicklung reagieren. Der WGI-Ausschuss wird sich zusätzlich damit befassen, ob und in welcher Weise der Bereich von Geräteerneuerungen mit Kosten unterhalb des Forschungsgroßgeräte-Schwellenwerts geeignet adressiert werden kann.
Unter den eingereichten Ideen sind auch einige, die einen projektförmigen Charakter aufweisen und beispiel- und pilothaft auf ressourceneffizientere und ökologisch nachhaltige Geräteinfrastrukturen hinwirken können. Hierzu wird eine Fördermaßnahme vorbereitet, in der – voraussichtlich im September – spezifische Antragsmöglichkeiten eröffnet werden. Die spezifischen Förderkriterien, Fristen und formalen Anforderungen für die einzuladenden Projektanträge auf Grundlage der eingereichten Ideen werden aktuell erarbeitet.
Informationen zum DFG-Angebot zur gerätebezogenen Forschungsinfrastruktur:
Ausschreibung Ideenwettbewerb – Ressourceneffiziente Großgeräteinfrastrukturen für die Forschung (2023):
Allgemeine Informationen der DFG zur Nachhaltigkeit im Forschungsprozess:
E-Mail: | michael.royeck@dfg.de |
Telefon: | +49 (228) 885-2976 |