Information für die Wissenschaft Nr. 69 | 26. Juli 2024

Herausragende Forscher*innen neu in der Emmy Noether- und Heisenberg-Förderung

Themen von neuronaler Kontrolle von Silbenwiederholungen im Vogelgesang über Fragmentierung und Abrieb von Kunststoffen bis zu Studien zu den Voraussetzungen elternunabhängiger Lebensverläufe

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Zeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2024 zwölf Wissenschaftler*innen neu in die Emmy Noether-Förderung und 15 neu in die Heisenberg-Förderung aufgenommen. 

Das Emmy Noether-Programm richtet sich an hervorragend qualifizierte Postdocs sowie befristet beschäftigte Juniorprofessor*innen in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere. Es ermöglicht ihnen, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Emmy Noether-Gruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren.

Das Heisenberg-Programm steht Wissenschaftler*innen offen, die bereits die Voraussetzungen erfüllen, um auf eine unbefristete Professur berufen zu werden. Es ermöglicht den Forscher*innen, an einem Ort ihrer Wahl eigene hochkarätige Projekte fortzusetzen und ihre wissenschaftliche Reputation weiter zu steigern und sich so innerhalb von bis zu fünf Jahren auf eine wissenschaftliche Leitungsfunktion vorzubereiten.

Die zwölf neu Geförderten im Emmy Noether-Programm

(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, aber die Ortswahl zur Ansiedlung der Emmy Noether-Gruppe noch treffen müssen, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt):

  • Dr. Stefanie Alisch, „Sound System Epistemologies: Wissen & Gender durch Praxis“, HU Berlin
  • Dr.-Ing. Daniel Arp, „Erforschung erklärbarer, lernbasierter Verteidigungen für die Computersicherheit“, TU Berlin
  • Dr. Florian Dirnberger, „Kontrolle über magnetische Exzitonen in van der Waals magnetischen Materialien durch optische Kopplung“, TU München
  • Professor Dr. Benedikt Ehinger, „EEG in Bewegung: Analyse von Gehirnaktivität bei Selbst- und Objektbewegung“, Universität Stuttgart
  • Dr. Daria Elagina, „Bāḥra ḥassāb: Wissensüberlieferung in Äthiopien und Eritrea von der Antike bis zur Neuzeit“, Universität Münster
  • Professor Dr. Stefan Glock, „Struktur und Zufall in der Extremalen Kombinatorik“, Universität Passau
  • Dr. Florian Pohl, „Fragmentierung und Abrieb von Kunststoffen durch Sedimente und Auslaugung von chemischen Zusatzstoffen – PLASTICAL“, Universität Bayreuth
  • Dr. Momsen Reincke, „Going deep: From deep phenotyping to complete remission in autoimmune encephalitis“, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Dr. Daniela Rößler, „Sleeping with eight eyes open: Morphologie, Funktion, Ökologie und Evolution des Schlafs bei Spinnen“, Universität Konstanz
  • Dr. Hannes Schihada, „Entschlüsselung der Konformationsvielfalt heterotrimerer G-Proteine zum Verständnis der rezeptorspezifischen Signalweiterleitung“, Universität Marburg
  • Dr. Dmitry Shvarev, „Multiproteinkomplexe, die die Chlorophyll-Biosynthese steuern“, Universität Osnabrück 
  • Dr. Lena Veit, „Neuronale Kontrolle von Silbenwiederholungen im Vogelgesang“, Universität Tübingen

Die 15 neu Geförderten im Heisenberg-Programm 

(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, bei denen aber noch die Wahl der Heisenberg-Variante und des Ortes aussteht, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt. Im Heisenberg-Programm ist mit dem Modul Stipendien eine Förderung auch im Ausland möglich):

  • Professor Dr. Stephan Block, „Quantifizierung der Aktivität einzelner Makromoleküle und makromolekularer Komplexe mittels Methoden der optischen Mikroskopie“, FU Berlin
  • Privatdozent Dr. Walter Bührer, „Schriftrezeption in den Büchern Hiob und Ezechiel“, Universität Bochum
  • Professorin Dr. Inga Deimen, „Informationsmanagement in Organisationen: Kommunikation und Verträge“, Universität Freiburg
  • Dr. Igor Delvendahl, „Adaptive trans-synaptische Kontrolle der synaptischen Übertragung“, Universität Freiburg
  • Dr. Veronika Ertl-Bleimhofer, „Zugänge zu und Anwendungen von p-adischen Kohomologietheorien“, University of Tokyo
  • Professor Dr. Hua Jiang, „Regulierung der Entwicklung der männlichen Keimbahn bei Pflanzen“, Universität Potsdam
  • Dr. Maxim Mai, „Vielseitiger Ansatz für resonante Dreikörpersysteme: Theorie und Phänomenologie“, Universität Bern
  • Dr. Andrii Mironchenko, „Stabilität und Kontrolle von Systemen unendlicher und variabler Dimension“, Universität Bayreuth
  • Dr. Matthias Pechmann, „Die Analyse von Gen- und Genomduplikationen, der Ausbildung von Körperachsen und der Diversifizierung von Spinnwarzen in Spinnen“, Universität Köln
  • Dr. Thomas Pierson, „Rechtsgeschichte des Sozialen: Die Regulierung des Todes. Bestattungskosten und Hinterbliebenenversorgung zwischen Eigenvorsorge und administrativer Fremdhilfe“, Universität Gießen
  • Dr. Yamirka Rojas-Agramonte, „Hotspot-bezogene ozeanische Inseln, deren Spur und große magmatische Provinzen: Rekonstruktion der Lebenszeit des Galápagos-Mantelplumes“, Universität Kiel
  • Professorin Dr. Daniela Schiek, „Soziale Herkunft, Wohlfahrtsstaat und Individualisierung: Studien zu den Voraussetzungen elternunabhängiger Lebensverläufe“, Universität Bielefeld
  • Dr. Sven Stripp, „Infrarotdifferenzspektroskopie an gasverarbeitenden Metallenzymen“, Universität Potsdam
  • Privatdozent Dr. Johannes Vüllers, „Demokratische Entwicklung im Globalen Süden: Mit einem Fokus auf gesellschaftliche Mobilisierung“, Universität Duisburg-Essen
  • Dr. Dominic Winter, „Das dynamische Proteom des Lysosoms“, Universität Bonn

Weiterführende Informationen

Informationen zum Emmy Noether- und zum Heisenberg-Programm:

Fachliche Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle: www.dfg.de/ansprechpersonen_fach

Ansprechpersonen zu Verfahrensfragen in der Gruppe Qualitäts- und Verfahrensmanagement: