Information für die Wissenschaft Nr. 72 | 31. Juli 2024

DFG-Nachwuchsakademie „Transdisziplinäre Instrumente zur Klimawandelanpassung – hei_INSTRUMENTS“ eingerichtet

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die Nachwuchsakademie „Transdisziplinäre Instrumente zur Klimawandelanpassung – hei_INSTRUMENTS“ eingerichtet. Im Fokus der Nachwuchsakademie hei_INSTRUMENTS stehen transdisziplinäre Instrumente zur Anpassung an den Klimawandel und computergestützte Klimaanpassungsstrategien. Diese helfen Gemeinden, Regierungen und der Gesellschaft dabei, sich auf sich verändernde Umweltbedingungen vorzubereiten und präventive Maßnahmen zu entwickeln. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, ist eine Zusammenarbeit an den Schnittstellen von Natur-, Ingenieur-, Sozial- und Geisteswissenschaften, Informatik sowie Medizin erforderlich.

Die Nachwuchsakademie umfasst drei aufeinander aufbauende Module: ein dreitägiges Akademiemodul und zwei eintägige Kolloquien. Nach Ablauf dieses Qualifikationsprogramms sollen die Teilnehmer*innen in der Lage sein, ihre Forschungsprojekte eigenständig auf Grundlage der eingereichten Anträge bei der DFG fortführen zu können.

Zielsetzung

Das primäre Ziel der Nachwuchsakademie ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen auf die eigenständige Durchführung von Forschungsprojekten und der damit verbundenen Drittmitteleinwerbung vorzubereiten. Dazu erhalten bis zu 20 Bewerber*innen die Möglichkeit der Teilnahme an gezielten Schulungen sowie einem fokussierten, individuellen Mentoringprogramm durch ausgewiesene Expert*innen. Die Teilnehmer*innen erhalten außerdem die Möglichkeit, ein eigenes Forschungsprofil aufzubauen. Auch die Vernetzung der Wissenschaftler*innen untereinander ist ein wichtiges Ziel der Nachwuchsakademie.

Die Akademie bietet den Teilnehmer*innen folgende Chancen:

  • Entwicklung einer eigenen Projektidee
  • Erwerb der notwendigen Kenntnisse für das erfolgreiche Schreiben eines eigenes Drittmittelantrags 
  • Vernetzung und interdisziplinärer Austausch mit Forscher*innen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen

Nach Ablauf des Qualifikationsprogramms sollen die Teilnehmer*innen in der Lage sein, ihre Forschungsprojekte eigenständig auf Grundlage der eingereichten Anträge bei der DFG fortführen zu können.

Die Nachwuchsakademie hei_INSTRUMENTSfördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Thema computergestützte Klimaanpassungsstrategien. Nachwuchswissenschaftler*innen werden Möglichkeiten geboten, ihre disziplinären Forschungsansätze zu erweitern und im Austausch mit Teilnehmer*innen aus anderen Disziplinen interdisziplinäre Fragestellungen und Projektideen zu entwickeln. Ausgewiesene Expert*innen aus renommierten Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland unterstützen diesen Prozess und geben wichtige Impulse für die eigene Forschung und Qualifizierung.

Den wissenschaftlichen Rahmen der Nachwuchsakademie hei_INSTRUMENTS bilden beispielsweise die folgenden Forschungsfragen und -themen: 

  • Klimaanpassungsstrategien & -kompetenz, sowie Klimaresilienzplanung
  • Möglichkeiten des Einsatzes von geographischen Informationssystemen
  • Intelligente und belastbare Infrastruktur, Bevölkerungsschutz, Risikobewertung & Vulnerabilitätsanalyse
  • Entwicklung und Implementierung von Frühwarnsystemen
  • Nachhaltige gesundheitliche Anpassung, Neuausrichtung der medizinischen Infrastruktur
  • Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und Vitalität, Verhaltensänderung und Bildung
  • Kooperative Entscheidungsfindung und präventive Instrumente

Ablauf der Nachwuchsakademie

Die Nachwuchsakademie hei_INSTRUMENTS umfasst drei aufeinander aufbauende Module: ein dreitägiges Akademiemodul und zwei eintägige Kolloquien.

Modul I

Zu Beginn der Nachwuchsakademie hei_INSTRUMENTS dient ein dreitägiges Akademiemodul der Qualifizierung und Erweiterung der fachlichen und methodischen Kenntnisse sowie der Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Es findet vom 10.–12. Oktober 2024 an der Universität Heidelberg statt. Vor dem Beginn der Nachwuchsakademie arbeiten die maximal 20 Teilnehmer*innen eine 10-minütige Präsentation sowie ein Poster zur Vorstellung ihrer bisherigen Forschungsschwerpunkte aus. Im Akademiemodul wird den Teilnehmer*innen ein umfassendes Angebot an Vorträgen, Arbeitskreisen und Einzelgesprächen geboten, um sich gezielt auf die Antragstellung eines Forschungsprojekts vorzubereiten. Begleitet werden sie dabei von einem Expertenkreis, der aus unterschiedlichen Perspektiven über eigene Erfahrungen berichtet und wichtige Hinweise für eine erfolgreiche Antragstellung und die Gestaltung der wissenschaftlichen Karriere gibt. Der Expertenkreis steht Kleingruppen von drei bis fünf Teilnehmer*innen für die Diskussion der Projektskizzen und einer weitergehenden individuellen Beratung zur Verfügung. In den Arbeitsgruppen werden Forschungsthemen exemplarisch diskutiert und mögliche Potenziale für gemeinsame Forschungsprojekte identifiziert und gegebenenfalls ausgearbeitet.

Module II und III

Aufbauend auf dem Akademiemodul finden nach circa 6 und 18 Monaten zwei eintägige Kolloquien statt. Sie dienen dem weiteren Erfahrungsaustausch und dem Coaching der Teilnehmer*innen zu Antragstellung, wissenschaftlicher Karriere, Projektdurchführung und Projektmanagement. 

Darüber hinaus steht der Expertenkreis in den folgenden drei Jahren als Ansprechpartner für die Projektdurchführung zur Verfügung.

Hinweis: Die Teilnahme an allen drei Akademiemodulen ist verpflichtend.

Teilnahmevoraussetzungen

Die Nachwuchsakademie steht Forscher*innen in frühen Karrierephasen an allen deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen offen und wird in deutscher Sprache durchgeführt.

Es gelten die folgenden Kriterien:

  • Hochschulabschluss
  • Kurz vor der Promotion stehend bzw. sollte die Promotion maximal 6 Jahre zurückliegen (Erziehungs- und Betreuungszeiten werden berücksichtigt)
  • Habilitation noch nicht abgeschlossen
  • Einbindung in eine Arbeitsgruppe an der jeweiligen Einrichtung, durch die Strukturen und Unterstützung am jeweiligen Standort vorhanden sind, um das beantragte Projekt durchzuführen
  • Mehrere peer-reviewed Publikationen in renommierten internationalen Zeitschriften, Konferenzen oder Workshops

Bewerbungsunterlagen 

Die folgenden Unterlagen sind als eine PDF-Datei einzureichen:

  • Motivationsschreiben (max. 1 Seite)
  • Beschreibung der bisherigen Forschungsschwerpunkte (max. 2 Seiten)
  • Lebenslauf und Publikationsliste (max. 2 Seiten)
  • Kopie der Promotionsurkunde

Ein Poster zu den bisherigen Forschungsschwerpunkten (DIN-A0-Format) ist als separate PDF‑Datei einzureichen.

Einreichung und Deadline

Bitte reichen Sie die genannten Bewerbungsunterlagen und das Poster bis zum 8. September 2024 über den unter „Weiterführende Informationen“ genannten Link ein.

Auswahlkriterien

Das Expertengremium entscheidet über die Auswahl und Einladung der Teilnehmer*innen. Die wichtigsten Kriterien sind dabei:

  • Einordnung der bisherigen Forschungsarbeiten in die Thematik der Nachwuchsakademie 
  • Unterstützung durch / Einbettung in die Institution; Eignung des wissenschaftlichen Umfelds
  • Perspektive und Anknüpfungsmöglichkeiten des Themas in Bezug auf die wissenschaftliche Karriere
  • Wissenschaftliche Qualifikation

Bewerber*innen erhalten bis zum 15. September 2024 eine verbindliche Entscheidung über ihre Aufnahme in die Nachwuchsakademie.

Die Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung werden von der Nachwuchsakademie übernommen. Der Eigenanteil beträgt 100 Euro pro Person; in begründeten Härtefällen ist eine Ermäßigung möglich.

Weiterführende Informationen

Website DFG-Nachwuchsakademie „Transdisziplinäre Instrumente zur Klimawandelanpassung – hei_INSTRUMENTS“:

Link zur Einreichung der Bewerbungsunterlagen:

Leiter der Nachwuchsakademie:

  • Professor Dr. Michael Gertz, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Institut für Informatik, Im Neuenheimer Feld 205, 69120 Heidelberg, Tel. 06221 54 14352,

Organisation und Kontakt:

  • Dr. Beate Sandler, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Dezernat Forschung, Seminarstr. 2, 69117 Heidelberg, Tel. 06221 54 12602,

Ansprechperson bei der DFG

Dr. Melanie Melching
E-Mail: melanie.melching@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-3274