Information für die Wissenschaft Nr. 8 | 29. Januar 2025

DFG-Diskussionspapier „Digitale Forschungspraxis und kooperative Informationsinfrastrukturen“

DFG lädt zum Dialog zur Förderung und Finanzierung wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen ein

Eine zentrale Voraussetzung für Forschung im digitalen Wandel ist das Vorhandensein eines bedarfsorientierten, überregional aufeinander abgestimmten und kontinuierlich weiterentwickelten Systems von Informationsinfrastrukturen. Den Auf- und Ausbau dieses Systems unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem Förderportfolio, das vom Ausschuss für Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI) verantwortet wird. Die Förderprogramme umfassen alle Abschnitte des Forschungslebenszyklus von der Informations- und Literaturrecherche über die Analyse und Auswertung von Daten und Informationen bis hin zur Verbreitung von Forschungsergebnissen unterschiedlichster Art.

In ihrem Diskussionspapier „Digitale Forschungspraxis und kooperative Informationsinfrastrukturen“ analysiert die DFG übergreifende Herausforderungen und identifiziert Handlungsfelder für den Aufbau, die Weiterentwicklung und den langfristigen Betrieb wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen. Die im Papier entwickelten Handlungsfelder betreffen dabei sowohl das Förderhandeln der DFG als auch das Gesamtsystem wissenschaftlicher Informationsinfrastrukturen: Erstens sollte die Anschlussfähigkeit von Informationsinfrastrukturen und digitalen Objekten optimiert werden. In erster Linie sind hier technische Verbesserungen vonnöten; aber auch die organisatorische und soziale Anschlussfähigkeit sind mit zu bedenken. Zweitens ist es unverzichtbar, den kooperativen Betrieb von Informationsinfrastrukturen über geeignete Anreize weiter zu stimulieren. Drittens müssen die Nachnutzbarkeit vorhandener Technologien gefördert und der Betrieb wissenschaftsrelevanter Informationsinfrastrukturen auch langfristig gesichert werden.

Nach Überzeugung der DFG lassen sich diese Handlungsfelder nur in geteilten Rollen und Verantwortlichkeiten unterschiedlicher Akteure aus Forschung, Einrichtungen der Informationsinfrastruktur, Forschungsförderorganisationen und Wissenschaftspolitik erfolgreich bearbeiten. Die DFG wird daher einen systematischen Dialogprozess initiieren, um übergreifende Herausforderungen zu erörtern und gemeinsam nach Lösungsansätzen zu suchen. Ziele dieses Prozesses sind die weitere Konturierung übergeordneter Herausforderungen und Handlungsfelder, die grundsätzliche Klärung von Rollen und Verantwortlichkeiten, aber auch die Weitung des Blickes für neue Fragen und Lösungsansätze. Als Ausgangspunkt für den Dialog formuliert die DFG in ihrem Papier „Fünf Thesen zur Zukunft der Informationsinfrastruktur“, die sich aus den im Papier beschriebenen Herausforderungen und den daraus abgeleiteten Handlungsfeldern ergeben.

Zur Konzeption und Ausgestaltung der Dialoge nimmt die DFG gerne Vorschläge und Anregungen auf. Nutzen Sie dafür bitte das Funktionspostfach unter .

Weiterführende Informationen 

Hier finden Sie das DFG-Diskussionspapier „Digitale Forschungspraxis und kooperative Informationsinfrastrukturen“.

Ansprechpersonen in der DFG-Geschäftsstelle, Gruppe Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme

Dr. Johannes Fournier
E-Mail: Johannes.Fournier@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-2418
Dr. Franziska Limbach
E-Mail: franziska.limbach@dfg.de
Telefon: +49 (228) 885-2094