Information für die Wissenschaft Nr. 15 | 17. Februar 2025

Herausragende Forscher*innen neu in der Emmy Noether-, Heisenberg- und Reinhart Koselleck-Förderung

Themen von Medienpraktiken kriminalistisch ermittelnder Amateure über einen partizipativen Ansatz zur Energiewende bis zur Entschlüsselung molekularer Krankheitsmechanismen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen im Kindesalter

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2024 27 Wissenschaftler*innen neu in die Emmy Noether-Förderung, 18 in die Heisenberg-Förderung und sieben in die Reinhart Koselleck-Förderung aufgenommen.

Das Emmy Noether-Programm richtet sich an hervorragend qualifizierte Postdocs sowie befristet beschäftigte Juniorprofessor*innen in einer frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere. Es ermöglicht ihnen, sich durch die eigenverantwortliche Leitung einer Emmy Noether-Gruppe über einen Zeitraum von sechs Jahren für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren.

Das Heisenberg-Programm steht Wissenschaftler*innen offen, die bereits die Voraussetzungen erfüllen, um auf eine unbefristete Professur berufen zu werden. Es ermöglicht den Forscher*innen, an einem Ort ihrer Wahl eigene hochkarätige Projekte fortzusetzen und ihre wissenschaftliche Reputation weiter zu steigern, um sich so innerhalb von bis zu fünf Jahren auf eine wissenschaftliche Leitungsfunktion vorzubereiten.

Reinhart Koselleck-Projekte werden an Wissenschaftler*innen vergeben, die sich durch exzellente wissenschaftliche Leistungen ausgewiesen haben. Die Förderung bietet ihnen die Möglichkeit, innerhalb von fünf Jahren ein besonders innovatives oder im positiven Sinne risikobehaftetes Forschungsvorhaben durchzuführen.

Die 27 neu Geförderten im Emmy Noether-Programm

(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, aber die Ortswahl zur Ansiedlung der Emmy Noether-Gruppe noch treffen müssen, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt):

  • Dr. Jerome Beetz, „Neuronale Repräsentation des räumlichen Gedächtnisses in Insekten“, Universität Würzburg
  • Dr. Andrea Belluati, „Polymer-Inkorporation für das Engineering der Symbiose (PIES)“, TU Darmstadt
  • Professor Dr. Endre Borbáth, „Die neue klimapolitische Spaltung“, Universität Heidelberg
  • Dr. Mario Coiro, „Räumliche Signale und Verzerrungen in den fossilen Aufzeichnungen von Samenpflanzen im späten Mesozoikum“, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Frankfurt/Main
  • Professor Dr. Stephan Eckstein, „Algorithmen und Struktur auf dem Raum der Wahrscheinlichkeitsmaße“, Universität Tübingen
  • Dr. Emma Fenech, „Aufdeckung der molekularen Mechanismen, die die Spezifität homologer Maschinerien definieren, mittels transienter Interaktomik“, Universitätsklinikum Köln
  • Dr.-Ing. Alexander Fengler, „Energieeffiziente unkoordinierte Kommunikation und moderne statistische Lernverfahren“, KIT Karlsruhe
  • Dr. Anne Ganzert, „Web Sleuthing. Medienpraktiken kriminalistisch ermittelnder Amateure“, Universität Marburg
  • Professor Dr. Frederik Haase, „Kontrolle geometrischer Frustration im Aufbau von Gerüstverbindungen für verformungsinduzierte Reaktivität“, Universität Halle-Wittenberg
  • Dr. Raphaela Heesen, „Zusammensein verstehen: Evolutionäre, entwicklungsbezogene und kulturelle Grundlagen menschlicher Interaktion“, Universität Konstanz
  • Dr.-Ing. Bjarne Kreitz, „Verbesserung des katalytischen Recyclings von Kunststoffabfällen durch Multiskalenmodellierung mit detaillierter chemischer Kinetik“, KIT Karlsruhe
  • Dr. Lena Kutscher, „Neuroentwicklungsprinzipien bei pädiatrischem Hirntumor“, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
  • Dr. Florian Marx, „Optimierung der Tuberkulosebehandlung: Kausale Inferenz und mathematische Modellierung zur Unterstützung der Entwicklung, Priorisierung und Evaluierung neuer Ansätze und Strategien“, Universitätsklinikum Heidelberg
  • Dr. Jan Masell, „Design und Funktionalisierung von 3D Magnetischen Texturen“, KIT Karlsruhe
  • Professorin Dr. Laura McAdam-Otto, „AquaNaturenKulturen – Stillgewässerökonomien im Anthropozän“, Universität Würzburg
  • Dr. Ismay Milford, „Den Planeten kennen. Praktiken und Technologien der Produktion von Umweltwissen in Afrika (1950–2000)“, Universität Leipzig
  • Dr. Deborah Muehlebach, „Kritische Handlungsfähigkeit – eine ethnographisch informierte politische Epistemologie der Kritik“, FU Berlin
  • Dr. Alberto Pérez-Bitrián, „Organoxenon-Verbindungen als vielseitige Oxidationsmittel in der metallorganischen Chemie (OrgXeMet)“, HU Berlin
  • Dr. Francesco Petiziol, „Quantensimulation und Kontrolle von topologisch geordneter Quantenmaterie“, TU Berlin
  • Dr. Alexis Prévost, „Universalitätsklassen für stark korrelierte Modelle“, Universität Bonn
  • Dr. Sandheep Ravishankar, „Entwicklung von Perowskit-Solarzellen durch Korrelation von fortschrittlicher optoelektronischer Charakterisierung mit Herstellungsprozessparametern (DIRECT-PERO)“, Forschungszentrum Jülich
  • Dr. Ana Rita Sa Leite Dias, „Die kognitiven Wege des Genus: Eine cross-linguistische elektrophysiologische Bewertung (GenPath)“, Universität Frankfurt/Main
  • Dr. Florian Schueder, „DNA-basierte intelligente Sondenmikroskopie: Entwicklung nanoskopischer räumlicher Omics-Technologien“, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Helmholtz Zentrum München (HMGU), Neuherberg
  • Professor Dr. Khaled Selim, „Neue Aspekte für die Koordination des cyanobakteriellen Stoffwechsels: Entschlüsselung des regulatorischen Netzwerks von SbtB und c-di-AMP-Signalisierung“, Universität Düsseldorf
  • Dr. Julia Stadler, „Genaue und präzise Analyse großskaliger kosmologischer Strukturen durch störungs-theoretische Modellierung der Galaxienverteilung“, LMU München
  • Dr. Joseph Tintelnot, „Entschlüsselung der Rolle von durch Mikrobiota gebildeter Metaboliten bei der Entstehung und Progression von Bauchspeicheldrüsenkrebs“, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Dr. Viviana Villafane, „Quanten Spin-Phonon-Netzwerke mit Silizium-Fehlstellen-Zentren in Diamant“, TU München

Die 18 neu Geförderten im Heisenberg-Programm 

(in alphabetischer Reihenfolge der Geförderten; Personen, die im oben genannten Quartal bereits in die Förderung aufgenommen wurden, bei denen die Wahl der Heisenberg-Variante und des Ortes aber noch aussteht, werden in einer der nächsten Informationen für die Wissenschaft mit dem dann feststehenden Ort aufgeführt. Im Heisenberg-Programm ist mit dem Modul Stipendien eine Förderung auch im Ausland möglich):

  • Professor Dr. Christoph Begass, „Kaiser Marcian (450–457 n. Chr.) zwischen Konflikt und Konzil – Imperium, invidia und die Frage nach einer ,Grand Strategy‘ in der Römischen Republik (4.–1. Jahrhundert v. Chr.)“, Universität Heidelberg
  • Dr. Matthias Breuer, „Berichterstattung und Regulierung von Unternehmen“, Universität Frankfurt/Main
  • Privatdozent Dr. Michael Buchhold, „Nicht-Unitäre Quantensysteme – Quantenverschränkung und Nichtgleichgewichtsuniversalität in Digitaler, Messinduzierter und Licht-Materie gekoppelter Quantendynamik“, Universität Köln
  • Professor Dr. Henner Farin, „3D-Tumor-Stroma-Modelle zur Untersuchung der phänotypischen Landkarte beim kolorektalen Karzinom“, Georg-Speyer-Haus, Institut für Tumorbiologie und experimentelle Therapie, Frankfurt
  • Dr. Christian Foth, „Makroevolutive Muster in Theropoda (Dinosauria)“, Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Berlin
  • Professorin Dr. Katrin Kierdorf, „Entschlüsselung der Makrophagen-Netzwerke und ihrer Strukturen: Bedeutung und Konsequenz für Gewebehomöostase und Immunität“, Universitätsklinikum Freiburg
  • Privatdozent Dr. Daniel Kotlarz, „Entschlüsselung molekularer Krankheitsmechanismen von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen im Kindesalter – Ein systembiologischer Ansatz“, Klinikum der Universität München
  • Dr. Felix Löffler, „3D-Druck von Polymer-Nanofilmen mit Nanometer-Auflösung für die Hochdurchsatzsynthese von Materialien und Molekülen“, MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam
  • Professorin Dr. Hind Medyouf, „Entfesselung der inneren Abwehrkräfte: Beherrschung der Tumor Mikroumgebung zur Überwindung von Krebs“, Universitätsklinikum Aachen
  • Professorin Dr. Maud Meyzaud, „Transkulturalität der europäischen Literatur. Zwischen islamischer Aufklärung und jüdischem Exil“, Universität Lüneburg
  • Dr. Chigbogu Ozoegwu, „Entwicklung generischer algebraischer Dynamik- und Energiemodelle für Bearbeitungssysteme“, TU Dresden
  • Dr. Ko Sanders, „Mathematische Eigenschaften des Stress-Tensors in Quantenfeldtheorien in gekrümmten Raumzeiten“, Universität Hannover
  • Professor Dr. Hans Anton Schlößer, „Nutzung von gegen den Tumor gerichteten B-Zell-Antworten und Überwindung von Immunevasion bei ösophagogastralen Karzinomen“, Universitätsklinikum Köln
  • Professorin Dr. Annika Thiel, „Neue Perspektiven in der Hadronenspektroskopie“, Universität Gießen
  • Privatdozent Dr. Torsten Ueckerdt, „Die Kombinatorik und Geometrie von planaren Graphen“, KIT Karlsruhe
  • Professor Dr. Grischa Vercamer, „1. Der spätmittelalterliche Fürst und seine Darstellung in historiographischen Werken des böhmischen, österreichischen und süddeutschen Raums – Vorstellungen vom ‚christlichen‘ und vom ‚kriegerischen‘ Fürsten; 2. Struktur und Wandel des deutschen Niederadels im SpMA und der FrNZ (14.–16. Jh.)“, Universität Passau
  • Dr. Arne Weiberg, „Entschlüsselung der Mechanismen und Funktionen der reich-übergreifenden RNA Interferenz zwischen Pflanzen und interagierenden Pathogenen“, Universität Hamburg
  • Dr. Paul Ziegler, „Zu reduktiven Gruppen assoziierte Räume im nicht-archimedischen Fall“, Universität Regensburg

Die sieben neu geförderten Reinhart Koselleck-Projekte

(in alphabetischer Reihenfolge der Einrichtungen der Geförderten):

  • Dr. Thomas Boehm, „Das adaptive Immunsystem kieferloser Wirbeltiere“, MPI für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburg
  • Professor Dr. Jan Born, „Hungern fürs Gedächtnis – Konsolidierung ohne Schlaf“, Universität Tübingen
  • Professor Dr. Veit Hagenmeyer und Professor Dr. Klaus Stierstorfer, „Poetik der Modelle – Ein partizipativer Ansatz zur Energiewende“, KIT Karlsruhe und Universität Münster
  • Professor Dr. Thomas Heine, „Langreichweitige magnetische Ordnung in metallfreien Materialien“, TU Dresden
  • Professor Dr. Alexander Kleger, „FIRE – Bekämpfung von Bauchspeicheldrüsenkrebs nach Ursprung und Nische“, Universitätsklinikum Ulm
  • Professor Dr. Wolfram Hans Peter Pernice, „Probabilistisches photonisches Rechnen mit chaotischem Licht“, Universität Heidelberg

Weiterführende Informationen 

Hier finden Sie Informationen zum Emmy Noether- und zum Heisenberg-Programm sowie zu den Reinhart Koselleck-Projekten.

Hier finden Sie die fachzuständigen Kontaktpersonen in der Geschäftsstelle.

Ansprechpersonen zu Verfahrensfragen in der DFG-Geschäftsstelle, Gruppe Qualitäts- und Verfahrensmanagement

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