Ziel einer Klinischen Forschungsgruppe (KFO) ist die Förderung von Forschungsverbünden in der krankheits- oder patientenorientierten (translationalen) klinischen Forschung. Dazu werden wissenschaftliche Arbeitsgruppen und Strukturen dauerhaft in klinischen Einrichtungen implementiert.
Nach fast 15 Jahren Laufzeit seit der Programmreform 2008 hat die DFG das Instrument KFO nun umfassend und mit Unterstützung der externen Agentur inspire research evaluiert, um zu beleuchten, inwiefern das Förderinstrument die genannten Ziele erreicht hat. Die Evaluation stützt sich auf eine Auswertung von DFG-Antrags- und Förderdaten, eine Online-Befragung der Sprecher*innen sowie der Leiter*innen der seit 2008 entschiedenen KFO-Einrichtungsanträge und einer Vergleichsgruppe von FOR-Sprecher*innen. Darüber hinaus wurden qualitative Interviews mit Leitungspersonen und Wissenschaftler*innen an Hochschulmedizinischen Einrichtungen geführt (HME).
Die Ergebnisse der Analysen zeigen, dass es dem Instrument KFO in hohem Ausmaß gelingt, herausragende koordinierte Forschung zu fördern sowie einen Beitrag zur Profilbildung und zur Stärkung von Forschungsschwerpunkten an den HME zu leisten, stellt aber auch einige Herausforderung für das Programm z.B. im Hinblick auf die Forschungsprofessur, die Standortgebundenheit, die Rotationsstellen und die Ausstattungsanforderungen dar.
Eine aus unterschiedlichen Fachgebieten zusammengesetzte Evaluierungskommission hat die gesamte Evaluation von der Ausschreibung bis zur Erstellung des Endberichts begleitet und darauf aufbauend eine Stellungnahme mit Empfehlungen erarbeitet, die nun eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung des Programms Klinische Forschungsgruppen darstellen.