Den Ursula M. Händel-Tierschutzpreis verleiht die DFG an Wissenschaftler*innen, die sich vorbildlich und nachhaltig darum bemühen, den Tierschutz in der Forschung zu verbessern. Dazu gehört insbesondere die Entwicklung von Verfahren, die zur Reduzierung, Verfeinerung und zum Ersatz von Tierversuchen beitragen.
Der Ursula M. Händel-Tierschutzpreis geht auf die Initiative seiner gleichnamigen Stifterin zurück. Frau Händel (1915-2011) setzte sich viele Jahre lang in vielfältiger Weise für den Tierschutz ein. So gründete sie unter anderem den "Bonner Arbeitskreis für Tierschutzrecht" und engagierte sich in diesem Rahmen für die Novellierung des Tierschutzgesetzes. Ein besonderes Anliegen war für sie der Tierschutz in Wissenschaft und Forschung. Dabei zielte ihr Engagement vor allem darauf, das Leiden von Versuchstieren so weit wie möglich zu begrenzen und die Zahl von Tierversuchen zu reduzieren. Zu diesem Zweck stellte Frau Händel der DFG umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung, mit denen eine oder mehrere Arbeiten zur Verbesserung des Tierschutzes in der Forschung ausgezeichnet werden können. Mit einem Preisgeld von derzeit 80.000 Euro ist der Ursula M. Händel-Tierschutzpreis der höchst dotierte Forschungspreis dieser Art in Deutschland. Er wird alle zwei Jahre vergeben.
Art des Preises
In ein- bis zweijährigem Abstand verliehener persönlicher Preis
Ziel der Förderung
Der Preis wird an Wissenschaftler*innen vergeben, die sich im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten in besonderer Weise für den Tierschutz einsetzen. Dazu gehört insbesondere die Entwicklung von Verfahren, die im Sinne des 3R-Prinzips zur Reduzierung, Verfeinerung und zum Ersatz von Tierversuchen beitragen.
Anzahl der Preise und Preissummen
Die Mittel für den Preis sind von Frau Ursula M. Händel gestiftet. Die Mindestpreishöhe beträgt 25.000 Euro. Aktuell beträgt das Preisgeld 80.000 Euro. Der Preis kann an einzelne Preisträger*innen verliehen oder auf mehrere Preisträger*innen aufgeteilt werden.
Auswahl der Preisträger*innen
Die Preisträger*innen wählt eine vom Präsidenten der DFG eingesetzte Jury aufgrund begutachteter Bewerbungsunterlagen aus.
Bewerbungsfristen
Der Preis wird mit Angabe einer Frist jeweils öffentlich bekannt gemacht.
Unterlagen
Begutachtungsfähige Unterlagen, die in detaillierter Form Auskunft geben über bisherige und ggf. geplante wissenschaftliche Arbeiten im Sinne des 3R-Prinzips; tabellarischer Lebenslauf; Publikationsverzeichnis
Formulare und Merkblätter
"Man muss sich schließlich auf etwas konzentrieren im Leben, wenn man etwas erreichen will."
Ursula M. Händel hat ihre eigene Aussage in die Tat umgesetzt - und machte den Tierschutz zu ihrer Lebensaufgabe. Die 1915 geborene und 2011 verstorbene Düsseldorferin setzte sich viele Jahrzehnte lang für die Rechte der Tiere in Deutschland ein.
E-Mail: | Sonja.Ihle@dfg.de |
Telefon: | +49 (228) 885-2362 |