Diskussionsveranstaltung am 6. November in der Bundeskunsthalle zu einer der größten Herausforderungen der modernen Medizin
Rund 90 Jahre nach der Entdeckung des Penicillins durch den Briten Alexander Flemming ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Medizingeschichte akut bedroht: Antibiotika. Ihr massenhafter Einsatz in Humanmedizin und Landwirtschaft hat dazu geführt, dass sich immer mehr resistente Bakterien entwickeln, gegen die es kein Gegenmittel gibt.
Die Gesundheitssysteme sind in den meisten Ländern nur unzureichend auf diese Herausforderung vorbereitet. Laut WHO sterben jährlich rund 700 000 Menschen aufgrund von Infektionen mit multiresistenten Keimen, allein in Deutschland sind es laut Robert-Koch-Institut etwa 2400 Patienten. Was kann jeder Einzelne tun, um Antibiotikaresistenzen entgegenzuwirken? Welche Rolle spielen Pharma- und Nahrungsmittelindustrie? Und wo muss die Politik eingreifen?
Auf diese Fragen suchen am 6. November ab 19 Uhr im Rahmen der Talkreihe SCIENCE ON Expertinnen und Experten gemeinsam mit dem Publikum nach Antworten. Auf Einladung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Bundeskunsthalle diskutieren auf dem Podium der Epidemiologe Till Bärnighausen, die Medizinjournalistin Antje Büll, die Medizinerin und Professorin für Hygiene Petra Gastmeier, der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler sowie der Vorstand des Bundesverbands bäuerlicher Hähnchenerzeuger Stefan Teepker. Geleitet wird die Diskussion von der Moderatorin Cécile Schortmann, bekannt aus der 3sat-Sendung „Kulturzeit“. Ihr Co-Moderator Kilian Reichert lässt das Publikum zu Wort kommen.
Die Diskussionsveranstaltung zu Antibiotikaresistenzen ist die sechste in der 2017 gemeinsam von DFG und Bundeskunsthalle initiierten Reihe SCIENCE ON. Diese bringt Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft mit Gästen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen und dem Publikum zu aktuellen und kontroversen Themen aus der Forschung ins Gespräch. Diskutiert wurde bereits über Künstliche Intelligenz, Genome Editing, die Zukunft der Demokratie, Hirnforschung sowie die Freiheit von Kunst und Wissenschaft.
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