DFG übernimmt wichtigste Auszeichnung für Forscherinnen und Forscher in der Aufbauphase ihrer Karriere in Förderportfolio / Preissumme auf 200 000 Euro erhöht
Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird neu ausgerichtet: Der Preis, der als wichtigste Auszeichnung in Deutschland für Forscherinnen und Forscher in der Aufbauphase ihrer Karriere gilt, geht in das Förderportfolio und in die institutionelle Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über. Gleichzeitig wird das Preisgeld von 20 000 auf 200 000 Euro erhöht, dazu kommt eine 22-prozentige Programmpauschale. Bisher stellte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Mittel für den Preis zur Verfügung, während die DFG den Preis administrierte und ihn gemeinsam mit dem BMBF vergab. Das Preisgeld können die Ausgezeichneten ab dem Jahr 2023 über einen Zeitraum von drei Jahren frei zu Forschungszwecken einsetzen. Wie bisher sollen jährlich zehn Personen aus allen Fachgebieten geehrt werden.
„Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis hat bislang mehr als 400 talentierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützt und ermutigt, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen“, sagt DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker. „Im Laufe der Zeit wurde er mehrfach an die aktuellen Gegebenheiten angepasst und weiterentwickelt. Die jetzt beschlossene Neuausrichtung führt den Preis nun in die Zukunft, und es ist uns eine große Ehre, ihn als Förderpreis der DFG vergeben zu dürfen. Zugleich freuen wir uns sehr, den Ausgezeichneten mit dem erhöhten Preisgeld noch mehr Freiraum für herausragende Forschung verschaffen zu können. Wir bedanken uns insbesondere auch beim BMBF für die über viele Jahre so vertrauensvolle und enge Kooperation bei der Vergabe des Preises.“
Der Vorsitzende des Auswahlausschusses für den Heinz Maier-Leibnitz-Preis und Vizepräsident der DFG, Professor Dr. Peter H. Seeberger, sagt: „Ziel des Preises ist es weiterhin, Forscherinnen und Forscher in der Aufbauphase ihrer Karriere für ihre bisherige eigenständige Forschungsleistung auszuzeichnen. Neben dem Ansporn und der Anerkennung erhalten die Ausgezeichneten nun auch eine finanzielle Entlastung in einer der produktivsten Phasen ihrer Laufbahn, die zugleich eine Schlüsselphase auf dem Weg zur unbefristeten Professur ist.“
Die Zielgruppe des Heinz Maier-Leibnitz-Preises wird fokussiert auf Personen, die möglichst früh wissenschaftliche Eigenständigkeit erlangt haben, mit ihren selbstständigen Forschungsergebnissen bereits in der Fachcommunity sichtbar geworden sind, über ihre Dissertation hinaus publiziert haben und sich in einer Aufbau- und Bewährungsphase für den Verbleib in der Wissenschaft bzw. für eine unbefristete Professur befinden. Der Zeitraum für eine Nominierung wird auf bis zu sechs Jahre nach der Promotion eingegrenzt, wobei er durch im Lebenslauf begründete Ausfallzeiten oder lebenslaufspezifische Besonderheiten verlängert werden kann.
Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger trifft weiterhin der Auswahlausschuss für den Heinz Maier-Leibnitz-Preis unter dem Vorsitz des DFG-Vizepräsidenten Seeberger nach dem bisherigen Verfahren mit Vorauswahl, externer Begutachtung und Bewertung. Die Entscheidung über die Preisvergabe trifft der Hauptausschuss der DFG auf Empfehlung des Auswahlausschusses.
Namensgeber des Preises ist der Atomphysiker und frühere DFG-Präsident Heinz Maier-Leibnitz, in dessen Amtszeit der Preis 1977 erstmals vergeben wurde. Maier-Leibnitz hatte sich insbesondere um die Belange von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in frühen Karrierephasen verdient gemacht.
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