DFG startet Ausschreibung für Forschungsimpulse (FIP) als weiteres Programm zur Förderung erkenntnisorientierter Forschung an HAW und FH / Großes Interesse an spezifischen Angeboten
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihre Ausschreibung für „Forschungsimpulse“ (FIP) an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und Fachhochschulen (FH) gestartet. Sie ist das jüngste Förderprogramm, das explizit HAW und FH zur Antragstellung aufruft. Es soll Forschungsverbünde mit erkenntnisorientierten Forschungsideen zusammenführen und HAW und FH dabei unterstützen, ihre Forschungsstärke weiter zu entwickeln und ihr wissenschaftliches Profil zu schärfen.
Bereits zuvor hatte die DFG eine Reihe weiterer spezifischer Förderprogramme für HAW und FH in Gang gesetzt. Diese umfassen Großgeräteaktionen zum Ausbau bereits vorhandener Großgeräte-Infrastrukturen für ausgewiesene Forschungsvorhaben (GGA-HAW), Ausschreibungen zur Einreichung von Sachbeihilfe-Anträgen im Zusammenhang mit der Nutzung eines Großgeräts (GG-SBH), Unterstützung bei der Internationalisierung von Forschung an HAW (UDIF-HAW) sowie den Transfer HAW/FH PLUS für die Förderung von Transferprojekten an HAW und FH.
„Ich freue mich sehr, dass sich nun alle HAW-Fördermaßnahmen in der Umsetzung befinden, und ganz besonders über das rege Interesse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von HAW an den bestehenden wie den neu geschaffenen Fördermöglichkeiten. Wir fühlen uns bestärkt durch die große Resonanz und das positive Feedback, die wir in unseren Informationsveranstaltungen zu den HAW-Maßnahmen erfahren“, so DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker.
Die Forschung an HAW und FH hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Dem hat die DFG als größte Forschungsförderorganisation und zentrale Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland mit einer Überprüfung und Erweiterung ihres Förderportfolios in den vergangenen zwei Jahren Rechnung getragen. Neben einer entsprechenden Anpassung der bestehenden DFG-Programme und Förderbedingungen wurden Maßnahmen entwickelt, die sich spezifisch an den Bedarfen der HAW und FH orientieren und mit einem eigenen Budget ausgestattet sind. Dazu gab es seit 2020 einen intensiven Konsultationsprozess mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus HAW und FH, Universitäten, der Hochschulrektorenkonferenz und der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates sowie mit Bund und Ländern.
„Herausragende Forschung zu fördern ist die Kernaufgabe der DFG. Dazu gehört auch die beste Forschung an HAW und FH. Wir haben nun neben den verbesserten Rahmenbedingungen innerhalb unserer Förderprogramme auch die Kommunikation mit den HAW und FH in den Blick genommen, um ihr Forschungspotenzial für die deutsche Wissenschaftslandschaft in vollem Umfang zu erschließen“, sagt Katja Becker.
Das bereits jetzt steigende Interesse der FH und HAW an den Angeboten zeigt sich in den Antragszahlen, aber auch in den Bewilligungssummen der DFG. So wurden 2021 allein im Rahmen der für HAW aufgelegten Großgeräteaktion Mittel in Höhe von mehr als 15 Millionen Euro bewilligt. Für die Ausschreibungsrunde 2022 sind über 70 Anträge eingegangen. Aufgrund beeinträchtigter Lieferketten sowie dem weltweiten Mangel an Halbleitern im Zuge der COVID-19-Pandemie rechnet die DFG spätestens ab 2023 mit erheblich steigenden Mittelabflüssen bei Großgeräten.
Mit der Umsetzung der Forschungsimpulse wird die DFG deutlich mehr als ein Prozent ihres Förderhaushalts für HAW und FH ausgeben und so dem Haushaltsvermerk des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags vollumfänglich Rechnung tragen. Gleichzeitig werden die in den Jahren 2021 und voraussichtlich 2022 für HAW und FH vorgesehenen entstandenen Überträge in den Folgejahren vollständig abgebaut. Mit den Forschungsimpulsen wird die DFG bis mindestens 2035 HAW und FH dabei unterstützen, ihr wissenschaftliches Profil weiterzuentwickeln und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
„Aus Sicht der DFG war es wichtig, effiziente und gut abgestimmte Maßnahmen zu entwickeln, die langfristig tragfähig sind, Kooperationen und internationale Anschlussfähigkeit stärken und systemische Wirkung entfalten. Wir wollten daher nicht nur einen kurzfristig hohen Mittelabfluss an HAW und FH erreichen, sondern sie nachhaltig in das allgemeine DFG-Förderportfolio einbinden“, betont Katja Becker. Hierfür hat die DFG mit den zusätzlichen Fördermaßnahmen nun die Weichen gestellt.
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