Pressemitteilung Nr. 15 | 22. Mai 2023

Europa-Preis: DFG zeichnet ausgewählte „Jugend forscht“-Siegerinnen und -Sieger aus

Mentorenpreis bereitet drei Teams aus Jungforscherinnen und Jungforschern auf europäische Wettbewerbsrunde in Brüssel/Belgien vor

Mentorenpreis bereitet drei Teams aus Jungforscherinnen und Jungforschern auf europäische Wettbewerbsrunde in Brüssel/Belgien vor

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ausgewählten Siegern des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ ihren Europa-Preis verliehen. Drei Teams aus Jungforscherinnen und Jungforschern erhielten die Auszeichnung am 21. Mai 2023 beim „Jugend forscht“-Finale in Bremen zusätzlich zu ihren Bundessiegen in verschiedenen Wettbewerbskategorien. Sie sollen mit dem DFG-Europa-Preis gezielt auf den europäischen Nachwuchsforscherwettbewerb European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) im September in Brüssel vorbereitet werden.

Der Europa-Preis der DFG wurde den sechs „Jugend forscht“-Siegerinnen und -Siegern von DFG-Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens überreicht. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 1000 Euro pro Team.

In diesem Jahr geht der Europa-Preis der DFG an drei Forschungsteams:

Die für Hamburg ins Rennen gegangenen Emel Karahan (17) und Mert Kemal Uckan (16) erhielten den Europa-Preis zusätzlich zu ihrem Bundessieg im Fachgebiet Biologie. Das Duo schrieb ein Programm zur Simulation der Auswirkungen des Klimawandels auf den Verlauf der Evolution am Beispiel von wechselwarmen Tieren. Die Jungforscherin und der Jungforscher entwickelten ein statistisches Modell, bei dem sich die Umweltbedingungen verändern lassen. Auf diese Weise konnten sie simulieren, wie sich genetische Veranlagungen von Populationen unter veränderten Temperaturbedingungen anpassen.

Im Bereich der Technik überzeugten die bayerischen Bundessieger Tim Arnold (16) und Felix von Ludowig (17) die Jury. Das Duo programmierte eine Smartphone-App, mit der sich verschiedenste Drohneneinsätze unkompliziert planen und ausführen lassen. Zur Vorbereitung einer Mission wird die Flugroute in das System eingegeben, während des Flugs prüft die Software, ob die ferngesteuerten Luftfahrzeuge den geplanten Strecken folgen und wertet Bilder der Drohnenkameras aus. Der Clou: Die App ermöglicht auch die Zusammenarbeit zwischen mehreren Drohnen.

Die Berliner Jungforscherinnen Charlotte Klar (18) und Katharina Austermann (18) hatten vor dem Europa-Preis den Preis des Bundeskanzlers für die originellste Arbeit erhalten. Sie untersuchten die Umwandlung von erwärmtem Kohlenstoff in pyrolytisches Grafit, namentlich die dadurch gewonnene Fähigkeit des Materials, über einer schachbrettartig angebrachten Anordnung von Magneten zu schweben. Dabei konnten sie zeigen, dass man die magnetischen Eigenschaften des Grafits mittels Kälte oder Wärme manipulieren kann.

Die DFG will mit ihrem 2010 geschaffenen Preis die Bedeutung der Internationalisierung für eine erfolgreiche Forscherkarriere unterstreichen. Deshalb werden die Jungforscherinnen und Jungforscher am European Union Contest for Young Scientists (EUCYS) teilnehmen, der in diesem Jahr vom 12. bis 17. September in Brüssel stattfindet. Zur Vorbereitung werden sie von Mentorinnen und Mentoren betreut und begleitet. Diese sucht die DFG unter den von ihr geförderten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, etwa im Emmy Noether-Programm, aus. Dies soll auch eine dauerhafte Vernetzung zwischen den Wissenschaftlergenerationen ermöglichen.

Weiterführende Informationen

Medienkontakt:

  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG
    Tel. +49 228 885-2109

Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern 2023 finden sich in Kürze auf der Seite des Europa-Preises der DFG:

Informationen zu den diesjährigen Siegerinnen und Siegern von „Jugend forscht“ unter: