Felix Augustin und Jonas Preine erhalten die Auszeichnung im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung Mitte September in Berlin
Für ihre vielversprechende und originelle geowissenschaftliche Forschung vor ihrer Promotion bekommen die Doktoranden Felix Augustin (Tübingen) und Jonas Preine (Hamburg) den Bernd Rendel-Preis 2023 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Sie wurden von einer Jury aus Mitgliedern der geowissenschaftlichen DFG-Fachkollegien ausgewählt.
Die Preisträger erhalten je 2000 Euro aus der vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwalteten Bernd Rendel-Stiftung. Das Preisgeld soll ihnen unter anderem die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen ermöglichen. Verliehen wird der Preis während der Jahrestagung der Deutschen Geologischen Gesellschaft – Geologische Vereinigung e.V. (DGGV) vom 3. bis 7. September 2023 in Berlin.
Felix Augustin beschäftigt sich mit der Evolution terrestrischer Wirbeltiere im Erdmittelalter (Mesozoikum): Er untersucht Taxonomie, Paläoökologie und die stammesgeschichtliche Entwicklung (Phylogenie) von Schildkröten, Krokodilen, Dinosauriern, Flugsauriern und Säugetieren. In seinem Dissertationsprojekt nimmt er die Wirbeltierfauna der Oberkreide im rumänischen Hateg-Becken in den Fokus. Schon jetzt hat Augustin als Erstautor 14 Artikel in namhaften Fachzeitschriften publiziert. Darüber hinaus hat er neben einer stetigen Beteiligung an der Lehre auch Forschungserfahrung im Gelände gesammelt. Mit dem Preisgeld will Felix Augustin Reisen nach Rumänien finanzieren, um unbeschriebene Stücke der Sammlungen in Cluj-Napoca und der Universität Bukarest zu untersuchen und seine Ergebnisse auf Fachtagungen vorzustellen.
Jonas Preines Forschungsschwerpunkt ist die marine Geophysik. Seine Forscherkarriere begann mit dem „Jugend forscht“-Bundessieg 2012. Es folgten zahlreiche Fahrten mit Forschungsschiffen in die Ostsee, die Nordsee, den Atlantik und ins Rote Meer – teils mit Tutor-, Schichtleitungs- und Führungsfunktionen. In seiner Promotionsarbeit beschäftigt er sich mit dem Christiana-Santorini-Kolumbo-Vulkanfeld im Ägäischen Meer, einem auch in Hinsicht auf das vulkanische Risiko in Europa extrem relevanten Gebiet. Dabei verwendet er ein breites Spektrum geophysikalischer Methoden, die die räumliche und zeitliche Entwicklung des Vulkanfelds und des Extensionsbeckens betrachten. Das Preisgeld möchte Jonas Preine für weitere Arbeiten in der Ägäis einsetzen.
Die DFG verleiht den Bernd Rendel-Preis seit 2002 jährlich an noch nicht promovierte Absolventinnen und Absolventen der Geowissenschaften für wissenschaftliche Zwecke wie die Teilnahme an internationalen Kongressen und Tagungen. Die Preisgelder werden vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verwaltet. Die Stiftung wurde in Erinnerung an den jung verstorbenen Geologie-Studenten Bernd Rendel durch seine Familie gegründet.
Weitere Informationen zum Bernd Rendel-Preis sowie zu bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern unter:
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