Gemeinsame Veranstaltungsreihe großer Wissenschaftsorganisationen lädt Bürgerinnen und Bürger zum persönlichen Austausch ein / Welche Bedeutung hat Wissenschaft im täglichen Leben und für die demokratische Gesellschaft? / Auftakt am 1. Juni in Zwickau
Wissenschaft im direkten Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern, auf dem Marktplatz und im öffentlichen Raum, zu zweit oder in kleiner Gruppe die globalen Herausforderungen und Krisen genauso in den Blick nehmend wie die Probleme und Konflikte im persönlichen, lokalen oder regionalen Umfeld, sachlich und informativ, gerne kontrovers, immer konstruktiv – das ist die Idee einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe großer deutscher Wissenschaftsorganisationen, die im Juni startet.
Initiatoren sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften (Akademienunion), die mit ihren öffentlichen Dialogen auf anschauliche Weise zeigen wollen, welche Bedeutung Wissenschaft im und für das Leben der Bürgerinnen und Bürger hat und wie jede und jeder einzelne von Wissenschaft und Forschung profitieren kann. Damit soll es zugleich auch um die Rolle und den Wert von Wissenschaft in der demokratischen Gesellschaft und für diese gehen. Titel der Veranstaltungsreihe, in der sich zusammen mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den verschiedensten Fächern auch die Spitzen der veranstaltenden Organisationen persönlich engagieren: „Wissenschaft – und ich?! Bürgerinnen und Bürger im Austausch über Wissenschaft“.
„Wissenschaft muss Verantwortung für das Gemeinwesen übernehmen. Immer öfter begegne ich Menschen, die voller Sorge in die Zukunft schauen. Hier werden wir noch viel mehr das Gespräch suchen, zuhören und bestmöglich Antwort geben müssen – auf die vielen Fragen, die sich im Alltag unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger immer wieder stellen. Das wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern tun“, sagt dazu Professor Dr. Christoph Markschies, der Präsident der BBAW und der Akademienunion.
HRK-Präsident Professor Dr. Walter Rosenthal führt näher aus: „Wissenschaft ergründet, was unsere Welt ausmacht, vergrößert unser Wissen und erweitert so unseren Horizont. Wissenschaftliche Forschung trägt wesentlich dazu bei, gegenwärtige und künftige Herausforderungen zu meistern, etwa im Bereich Gesundheit, Mobilität, Klima oder Demografie. Wir möchten auf Marktplätzen darüber ins Gespräch kommen, was Wissenschaft zu zentralen Gesellschaftsfragen beisteuern kann, wie sie arbeitet und welche Rahmenbedingungen sie braucht.“
Die Präsidentin der DFG, Professorin Dr. Katja Becker, hebt schließlich hervor: „Wir alle blicken dem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern mit Freude entgegen. So bin ich sehr gespannt, welche Fragen an die Wissenschaft gestellt werden und welche persönlichen Geschichten jeweils hinter diesen Fragen stehen. Wir möchten zeigen, dass es faktenbasierte Antworten auf viele Herausforderungen gibt und dass sich gemeinsam, im Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, Lösungsmöglichkeiten erarbeiten lassen. Unterschiedliche Blickwinkel können hier sehr hilfreich sein.“
Die neue Dialogreihe findet zunächst an drei aufeinanderfolgenden Samstagen im Juni statt: am 1. Juni auf dem Kornmarkt im sächsischen Zwickau, am 8. Juni auf dem Neustädtischen Markt in Brandenburg an der Havel und am 15. Juni auf dem Museumsplatz im thüringischen Gera. Alle drei Veranstaltungen beginnen um 10 Uhr und sollen bis in den Nachmittag hinein dauern.
In den Gesprächen soll es um Themen wie Energie/Umwelt, Gesellschaft/Arbeitsmarkt, KI/Technik, Kunst/Kultur, Gesundheit/Ernährung sowie um Themen von lokalem Interesse wie zum Beispiel aus Stadtplanung oder Strukturwandel gehen, zu denen an Thementischen Expertinnen und Experten aus den entsprechenden Fachgebieten zum persönlichen Austausch einladen. Insgesamt sind an den drei Dialogangeboten rund 30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt, die von Hochschulen und Forschungsinstituten aus ganz Deutschland kommen. Wissenschaftliche Objekte, Poster und andere Ausstellungsgegenstände sollen zusätzlich neugierig auf die Themen und Gespräche machen.
Für den Herbst ist eine Fortsetzung der ersten Veranstaltungsreihe geplant, für die das hessische Wetzlar und das nordrhein-westfälische Recklinghausen als Orte bereits feststehen.
Die beteiligten Organisationen: