Pressemitteilung Nr. 1 | 14. Januar 2025

DFG verlässt Plattform X

Präsidentin Katja Becker: „Klares Zeichen gegen Verbreitung von Fake News und Instrumentalisierung von Social Media und Wissenschaft“ / Stärkeres Engagement auf anderen Kanälen 

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird vor dem Hintergrund der allgemein bekannten Entwicklung die Plattform X, vormals Twitter, verlassen. Die Präsidentin der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Einrichtung für die Selbstverwaltung der Wissenschaft in Deutschland, Professorin Dr. Katja Becker, erklärt hierzu:

„Wissenschaft lebt von Freiheit, Weltoffenheit und Toleranz in einer demokratischen Gesellschaft und kann selbst in vielfacher Weise zu diesen beitragen. Ihre verbindende Kraft ist umso wichtiger, je mehr das pluralistische Miteinander Anfechtungen ausgesetzt ist. Aus diesem Grunde waren wir lange davon überzeugt, dass es gut und richtig ist, auch auf der Plattform X, vormals Twitter, aktiv zu sein: Um unseren wie auch anderen Zielgruppen den Wert einer freien, erkenntnisgeleiteten und faktenorientierten Wissenschaft zu zeigen und um auch auf diese Weise zu einer offenen und vielfältigen Meinungsbildung beizutragen. Dies war bereits nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk zunehmend schwieriger geworden, da die Plattform in den vergangenen Monaten zu einem immer wissenschaftsferneren Umfeld geworden ist. Zusammen mit den jüngsten tages- und parteipolitischen Äußerungen auf X ist nun für uns die rote Linie überschritten. Sie sind auch Angriffe auf die Werte, für welche die DFG steht und für die sie sich intensiv engagiert.“

Weiter betont Becker: „Mit unserem Austritt setzen wir ein klares Zeichen gegen die Verbreitung von Fake News und die politische Instrumentalisierung von Social Media, so wie es immer mehr Personen und Einrichtungen aus der Wissenschaft und allen gesellschaftlichen Bereichen tun. Zugleich sind wir weiter sehr an einer offenen und vielfältigen Meinungsbildung in den Social Media interessiert und werden uns dafür auch aktiv einsetzen. Deshalb wollen wir unser Engagement auf anderen und auch zusätzlichen Kanälen wie Bluesky und LinkedIn ausbauen. Unsere konkreten Aktivitäten werden dabei von der weiteren Entwicklung der einzelnen Plattformen und nicht zuletzt, so etwa bei Instagram, von der dahinterstehenden Governance bestimmt werden.“ 

Weiterführende Informationen

Zu den Social Media-Präsenzen der DFG:  

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Fachliche Ansprechpartnerin in der DFG-Geschäftsstelle

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