Engagement der Hochschulen im Wettbewerb um Fördermittel ungebrochen
Mit 261 Antragsskizzen gehen die deutschen Hochschulen in die zweite Wettbewerbsrunde um Fördermittel in der Exzellenzinitiative. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erhielt bis zum 15. September 123 Skizzen für Exzellenzcluster, 118 für Graduiertenschulen und 20 für Zukunftskonzepte. Die Antragsskizzen wurden von 70 Hochschulen aus allen Bundesländern eingereicht. Dabei sind die großen Wissenschaftsgebiete Geistes- und Sozialwissenschaften, Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften etwa gleich stark vertreten.
Die Antragsskizzen werden in Kürze an international besetzte Gutachtergruppen verschickt und im November 2006 von diesen begutachtet. Auf der Basis ihrer Ergebnisse wird die Gemeinsame Kommission von DFG und Wissenschaftsrat im Januar 2007 beschließen, welche Initiativen zur Vorlage ausgearbeiteter Anträge aufgefordert werden. Der Eingang der Anträge ist für den 13. April 2007 vorgesehen; sie werden im Sommer 2007 begutachtet. Die Förderentscheidungen in der zweiten Auswahlrunde wird der zuständige Bewilligungsausschuss im Oktober 2007 treffen.
Die Ergebnisse der ersten Auswahlrunde werden am 13. Oktober 2006 feststehen. Nach Beratung der insgesamt 88 Anträge für die drei Förderlinien in der Gemeinsamen Kommission wird der Bewilligungsausschuss darüber entscheiden, welche Anträge finanziert werden. Die Gemeinsame Kommission hatte im Januar 2006 insgesamt 36 Hochschulen zur Antragstellung aufgefordert.
Die Exzellenzinitiative, die im Juni 2005 von Bund und Ländern beschlossen wurde, umfasst eine Förderung von insgesamt 1,9 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2006 bis 2011. Mit diesem Programm wird der Ausbau der universitären Spitzenforschung finanziert, um den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen. Beabsichtigt ist, aus beiden Ausschreibungsrunden insgesamt circa 40 Graduiertenschulen mit jeweils durchschnittlich einer Million Euro pro Jahr und circa 30 Exzellenzcluster mit durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr zu fördern. Für die dritte Förderlinie, die so genannten Zukunftskonzepte, sind je Universität Mittel von durchschnittlich 21 Millionen Euro pro Jahr einschließlich der Förderung in den ersten beiden Förderlinien vorgesehen. Zusätzlich wird ein pauschaler Zuschlag in Höhe von 20 Prozent der Fördersumme zur Deckung der mit der Förderung verbundenen indirekten Ausgaben bereitgestellt.