Hohes Publikumsinteresse an neuer Wanderausstellung zur Infektionsforschung
Als gestern Abend die neue Wanderausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Robert Koch-Instituts (RKI) „MenschMikrobe – Das Erbe Robert Kochs und die moderne Infektionsforschung“ im Bonner Museum Alexander Koenig eröffnet wurde, reichte der große Hörsaal des Museums nicht aus. Knapp 300 Interessenten waren trotz der tropischen Außentemperaturen zur Vernissage gekommen; ein Teil der Besucher verfolgte die gut einstündige Auftaktveranstaltung per Videoübertragung.
Nach den Grußworten des Direktors des Museums Koenig, Professor Wolfgang Wägele, der Generalsekretärin der DFG, Dorothee Dzwonnek, und des Vizepräsidenten des RKI, Professor Reinhard Burger, sprach Professor Martin Exner, Universität Bonn, über die Bedeutung der modernen Hygiene als eine der wirksamsten und zugleich kostengünstigsten Möglichkeiten der Seuchenbekämpfung.
„MenschMikrobe“ – das Kunstwort im Titel der neuen Ausstellung kennzeichnet eine Schicksalsgemeinschaft. Ohne Mikroben könnte der Mensch nicht leben. Die allermeisten von ihnen sind für den Menschen harmlos, viele sogar nützlich. Nur die wenigsten machen krank. Als interaktive Schau richtet sich „MenschMikrobe“ an ein breites Publikum und ist auch für Kinder geeignet. Zehn Themenstationen vermitteln Wissen zur Natur der Mikroorganismen, der Entstehung von Epidemien und den Möglichkeiten der Krankheitsverhütung. Über die Hörstationen werden die historischen, sozialen und politischen Auswirkungen von Infektionskrankheiten eindringlich deutlich.
Anfang Juni wurde die Ausstellung anlässlich des 100sten Todestages Robert Kochs in Berlin eröffnet. Dort gab es bereits mehr als 7000 Besucher innerhalb von fünf Wochen, darunter mehr als 100 Schulklassen. In Bonn wird die Ausstellung bis zum 17. Oktober zu sehen sein, bevor sie nach Würzburg weiterwandert. Kostenlose Schulklassenführungen können nach Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen über das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig gebucht werden.