Die Vorsitzende der Ständigen Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (MAK-Kommission), Professorin Dr. Andrea Hartwig, wurde als Repräsentantin des KIT als wissenschaftliches Mitglied in die Expert Group High Level Roundtable on the Chemicals Strategy for Sustainability der Europäischen Union berufen. Hartwig ist Professorin für Lebensmittelchemie und Toxikologie am KIT in Karlsruhe und berät nun gemeinsam mit sieben weiteren Vertreter*innen aus der Wissenschaft die EU in ihrer Strategie für die Chemikalienpolitik der kommenden Jahre. Mit dem Runden Tisch will die EU die Herstellung und Anwendung sicherer und nachhaltiger Chemikalien fördern und dabei dem Schutz von Menschen, Tieren und Umwelt vor schädlichen Chemikalien eine höhere Priorität geben.
Neben hochrangigen Vertretern der Mitgliedsstaaten, der Industrie und internationaler Nichtregierungsorganisationen erfüllen die wissenschaftlichen Mitglieder in dem High Level Roundtable eine wichtige Funktion, indem sie die hohe Relevanz wissenschaftlich unabhängig gewonnener Daten und Erkenntnisse als Grundlage für die Risikobewertung von Chemikalien deutlich machen. In ihr neues Ehrenamt wird Hartwig auch die Perspektive des Arbeitsschutzes und ihre Expertise in der wissenschaftsbasierten Grenzwertbestimmung in die Diskussion des Runden Tisches einbringen. Als Vorsitzende der MAK-Kommission engagiert sie sich seit vielen Jahren für den Arbeitsschutz und kann diesem Thema nun auch auf EU-Ebene mehr Gewicht geben. Besonders erfreulich sei auch, so Hartwig, dass mit der Mitarbeit in diesem Gremium die Sichtbarkeit toxikologischer Forschungsfragen insgesamt verbessert und deren wachsende Bedeutung in politisch und gesellschaftlich relevanten Herausforderungen verdeutlicht werde.
Der High Level Roundtable on the Chemicals Strategy for Sustainability ist Teil des Europäischen Green Deals, der im Sinne eines umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts zum Ziel hat, Europa bis 2050 zu einem klimaneutralen Kontinent zu machen.