(10.05.22) Im Rahmen der Indisch-Deutschen Regierungskonsultationen Anfang Mai 2022 traf der indische Wissenschaftsminister Dr. Jitendra Singh auch die Präsidentin der DFG Prof. Dr. Katja Becker. In dem offenen und zielführenden Gespräch in Berlin wurde eine Reihe wissenschaftspolitischer Themen beleuchtet, darunter die Organisation der beiden Wissenschaftssysteme, die wissenschaftsgeleitete Förderung von Grundlagenforschung, die Bedeutung von Diversität und Chancengleichheit in der Forschung sowie die aktuelle Bedeutung biomedizinischer Forschungsarbeiten.
„Aus Sicht der DFG und auch für mich persönlich war dies ein sehr wichtiger Austausch zur richtigen Zeit. Auf Basis des Gespräches werden wir die wissenschaftlichen Kooperationen mit unseren indischen Partnern konkret ausbauen. Die Zusammenarbeit mit Indien hat großes Potenzial und kann maßgeblich zur Bewältigung aktueller globaler Herausforderungen beitragen. Unterstützt wird dies durch die kontinuierlichen Aktivitäten unseres DFG-Büros in New Delhi“, so Prof. Becker im Anschluss an das Gespräch.
Die indische Seite zeigte sich besonders interessiert am Modell der DFG, zu dem eine gute finanzielle Ausstattung, politische Unabhängigkeit und rein wissenschaftsgeleitete Entscheidungen gehören. Zurzeit wird in Indien über die Ausgestaltung der geplanten National Research Foundation (NRF) nachgedacht, die eine Partnerorganisation der DFG werden könnte.
Die besondere Offenheit des Gesprächs liegt auch darin begründet, dass die DFG bereits eng mit Partnerorganisationen in Indien zusammenarbeitet. Zuletzt wurde die Kooperation mit einer neuen Förderaktivität für Indisch-Deutsche Internationale Graduiertenkollegs (IRTG) weiter intensiviert. Die ersten indisch-deutschen Anträge werden schon in diesem Jahr erwartet.