(05.11.20) Am 4. November findet der virtuelle Tag der mexikanischen Wissenschaft statt. Die Veranstaltung wird von der mexikanischen Botschaft in Berlin im Rahmen der Berlin Science Week organisiert und bringt mexikanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die ihre Projekte in den Gesundheitswissenschaften vorstellen und diskutieren.
Die DFG, die seit vielen Jahren eng mit dem Land kooperiert, wird sich mit einem kurzen Eröffnungsvortrag gemeinsam mit anderen deutschen und mexikanischen Organisationen an dieser Veranstaltung beteiligen. Im Rahmen des 2014 begründeten und 2018 erneuerten Kooperationsabkommens mit CONACYT kooperiert die DFG mit Mexiko bei der Antragstellung auf Basis gemeinsamer Ausschreibungen. Mexikanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an der Einreichung von Anträgen für Koordinierte Programme interessiert sind, sollten sich zunächst an die DFG und den CONACYT wenden, um die Durchführbarkeit zu prüfen.
Im Jahr 2020 rückte die Gesundheitsforschung im Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie besonders in den Blick. Noch nie zuvor war sie so richtungsweisend für die Gesellschaft als Ganzes und insbesondere leitend für politische und wirtschaftliche Entscheidungen. Diese Sichtbarkeit bringt eine hohe Verantwortung insbesondere für die in diesem Gebiet aktiven Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit sich. Denn nach wie vor steht die COVID-19-Forschung vor vielen Unbekannten und Rätseln, trotz aller neu gewonnenen Erkenntnisse in einer für die Wissenschaft ungewöhnlich kurzen Zeit. Dabei treten zwei Aspekte besonders hervor: die Bedeutung der Grundlagenforschung und der Zusammenarbeit in der Wissenschaft sowohl national als auch international. Im Bereich der Gesundheitsforschung blicken DFG und CONACYT auf zahlreiche gemeinsam geförderte Projekte zurück, unter anderem eine deutsch-mexikanische Forschungsgruppe im Bereich der Neurowissenschaften.
Ebenfalls in Partnerschaft mit Mexiko wurde bereits das zweite Internationale Graduiertenkolleg (IGK) eingerichtet. Ein IGK ist ein Förderprogramm der strukturierten Doktorandenausbildung, das exzellente Forschung mit der Ausbildung und gemeinsamen Betreuung deutscher und ausländischer Promovierender verbindet. Projekte dieser Art können bis zu neun Jahre dauern (zwei Phasen von 4,5 Jahren) und werden von Sprechern beider Länder koordiniert (Professorinnen und Professoren an Universitäten). Das momentan geförderte IGK in Partnerschaft mit Mexiko „Temporalities of Future “ ist eine Kooperation zwischen dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, mehreren Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam, El Colegio de México, der Universidad Nacional Autónoma de México und dem Centro de Investigaciones y Estudios Superiores en Antropología Social und soll eine neue Perspektive für die Erforschung der Zeitlichkeiten der Zukunft in den Sozial- und Kulturwissenschaften bieten.
Am Tag der mexikanischen Wissenschaft wird Dr. Dietrich Halm, Direktor für die Kooperation mit Lateinamerika, über die langjährige Zusammenarbeit mit Mexiko sprechen. Die Veranstaltung richtet sich an Forscherinnen und Forscher aus beiden Ländern.