Das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus San Francisco (DWIH SF) hat bei Cambrian Futures ein Paper zur Frage in Auftrag gegeben, warum es trotz beinahe unzähliger Besuche deutscher Delegationen im Silicon Valley noch nicht gelungen ist, in Deutschland ein ähnlich erfolgreiches Biotop nachzubauen, in dem mit öffentlichen Mitteln finanziertes Wissen effizient in weltmarktführende Produkte umgewandelt wird.
Auf knapp 50 Seiten (plus 10 Seiten Apparat) führt das Paper die wesentlichen Unterschiede zwischen Deutschland und dem Silicon Valley [1 in fünf Dimensionen aus: 1) „Intellectual Property Law and Personell Law“, 2) „Organizational Capacities and Networks“, 3) „Talent Pool and Practices“, 4) „Mindset, Culture and Education“ und 5) „Funding Landscape“. Das Paper scheut dabei nicht vor deutlichen Handlungsempfehlungen zurück.
Das Fazit: Zwar könne man das Modell Silicon Valley nicht einfach auf deutsche Einrichtungen übertragen, doch könnten auf das deutsche Umfeld zugeschnittene Empfehlungen dazu beitragen, aus an Hochschulen oder in deren Umfeld gewonnenem IP BIP werden zu lassen. Das DWIH SF könne zudem dabei unterstützen, die unternehmerischen Ökosysteme an Hochschulen in Kalifornien und Deutschland enger zu verknüpfen.
[1] Als ein sehr gut funktionierendes Innovationsbiotop ist das Silicon Valley der Vergleichs-Klassiker, doch nennt das Paper u. a. auch Israel und Singapur als IP-intensive Volkswirtschaften.