Ende Oktober beging die Staatliche Bauuniversität (MGSU) ihr 90-jähriges Jubiläum mit einer Reihe von wissenschaftlichen Veranstaltungen. An den Feierlichkeiten nahmen zahlreiche in- und ausländische Partnerhochschulen sowie Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und des diplomatischen Corps teil. Zu den hochrangigen Gratulanten zählten u.a. die russischen Minister Andrej Fursenko (Bildung und Wissenschaft) und Viktor Basargin (Regionale Entwicklung).
Die MGSU blickt als eine der ältesten und renommiertesten Technischen Hochschulen des Landes auch auf eine erfolgreiche Tradition in der internationalen Zusammenarbeit zurück. So waren seit ihrer Gründung an der Universität 3.000 Studierende und 1.500 Spezialisten aus über 100 Ländern tätig. Vorzeigeprojekte sind die Beteiligungen an Konstruktion und Bau des Assuan-Staudamms in Ägypten sowie gigantischer Wasserkraftwerke in Südostasien (Hoa-Binh, Vietnam), in Sibirien (Bratsk) und im Kaukasus (Enguri-Staumauer).
Als führende Ingenieurhochschule - Rektor Valery Telichenko ist Präsident der Rektorenunion der russischen Bauuniversitäten - erhielt die MGSU im letzten Jahr den Status einer „Nationalen Forschungsuniversität“ und zählt damit zu den 29 erfolgreichen Institutionen Russlands, die in den nächsten fünf Jahren Fördergelder in Höhe von 5 Mrd. RUR (ca. € 125 Mio.) erhalten. Zudem konnte die Hochschule in diesem Jahr eines der begehrten Mega-Grants des russischen Wissenschaftsministeriums einwerben. Norbert Gebbeken von der Universität der Bundeswehr München erhält in den nächsten drei Jahren 5 Mio. US$ für Forschungs- und Lehrzwecke an der MGSU.
An den sieben Instituten der MGSU sind heute über 18.000 Studierende eingeschrieben. Es bestehen Kooperationsverträge mit 70 Universitäten aus 30 Ländern. Eine neue Vereinbarung wurde am Rande des Festaktes mit der Hochschule für Technik und Wissenschaft Berlin (HTW) geschlossen. Weitere intensive Kontakte zu Deutschland werden seit Jahrzehnten mit der Technischen Universität Berlin und der Bauhaus Universität Weimar gepflegt.
Weitere Informationen: