(25.03.14) Ende Februar empfing die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine hochrangige Delegation ihrer Partnerorganisation RGNF, der Russischen Stiftung für Geistes- und Sozialwissenschaften, in Bonn. Zur Vertiefung der institutionellen Kontakte zwischen den Förderorganisationen wurden Gespräche mit dem Vorstand und Vertretern verschiedener Gruppen der DFG-Geschäftsstelle geführt.
Unter Leitung des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Rates von RGNF, Vladimir N. Fridlyanov, diskutierte die russische Delegation in vertieften Gesprächsrunden u.a. mit DFG-Präsident Peter Strohschneider, Annette Schmidtmann (Gruppenleiterin Graduiertenkollegs, Graduiertenschulen, Nachwuchsförderung), Anne Lipp (Gruppenleiterin Gruppe Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme) und Jörg Schneider (Gruppenleiter Internationale Zusammenarbeit) verschiedene Möglichkeiten des Ausbaus der institutionellen Kooperation. Zentrales Anliegen des Besuchs war der Austausch mit der DFG-Fachgruppe der Geistes- und Sozialwissenschaften. So geht es hier vor allem um die Wiederaufnahme gemeinsamer Ausschreibungen zur Förderung deutsch-russischer Forschungsvorhaben. Fridlyanov, ehemaliger stellvertretender Wissenschaftsminister Russlands, verwies in den Gesprächen auf die Bedeutung der Zusammenarbeit seines Fonds RGNF mit der DFG: Nur über die DFG ist bisher die gemeinsame Förderung bilateraler Projekte mit Deutschland im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften möglich.
Die Russische Stiftung für die Grundlagenforschung wurde 1994 den Prinzipien der wissenschaftlichen Selbstverwaltung folgend gegründet. Der Wissenschaftliche Rat als oberstes Organ der Stiftung setzt sich zusammen aus 26 renommierten Wissenschaftlern, Vertretern der Akademien der Wissenschaften und führender Hochschulen sowie leitenden Ministerialbeamten. Die Stiftung verfügt über Programme zur Förderung von wissenschaftlichen Projekten und Publikationen sowie von Konferenzen und Seminaren. Darüber hinaus werden wissenschaftliche Informationssysteme und Feldforschungen unterstützt. Um auf Antragbasis Forschungsgelder für die russische Wissenschaft im freien Wettbewerb zu vergeben, erhält RGNF 2014 ein Budget von rund 1,5 Mrd. RUR. Förderabkommen mit ausländischen Partnern bestehen u.a. mit Frankreich (CNRS) und Deutschland (DFG).