(26.05.15) Im Mai veröffentlichte das Deutsche Haus für Wissenschaft und Innovation (DWIH) in Moskau seinen mittlerweile dritten Jahresbericht zu den Aktivitäten deutscher Forschungs- und Förderorganisationen in Russland. Trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen ist es den Mitgliedern des DWIH und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gelungen, auch im vergangenen Kalenderjahr 2014 eine Reihe von bilateralen Veranstaltungen, wie z.B. die vierte Nachwuchswoche zum Thema „Global History“ in St. Petersburg durchzuführen.
Das DWIH bot auch im letzten Jahr wieder einen wichtigen Rahmen, in dem sich deutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentieren konnten. Erwähnung finden in diesem Jahrbuch u.a. die vierte Deutsch-Russische Nachwuchswoche an der Staatlichen Universität in St. Petersburg. Dort diskutierten junge und erfahrene Historiker beider Länder wie DFG-Vizepräsident Peter Funke und der Vorsitzende des Deutschen Historikerverbandes (VHD) Martin Schulze Wessel eine Woche lang zum Thema „Global History“ ihre Forschungsansätze im Rahmen von Regionalstudien. Ein weiterer Höhepunkt aus Sicht der Deutschen Forschungsgemeinschaft war die erste DFG-Leibniz-Lecture in St. Petersburg. Nachdem der Berliner Mathematiker und DFG-Senator Günter M. Ziegler (Freie Universität) bereits im Vorjahr in Moskau auftrat, hielt er diesmal einen Vortrag am renommierten Steklov-Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg.
Neben Science-Lectures und Podiumsdiskussionen wurden im DWIH aber auch Administratorenseminare veranstaltet, um den Dialog in der Wissenschaft zwischen beiden Ländern aufrechtzuhalten. In diesem Zusammenhang erschien zum Ausklang des Wissenschaftsjahres zwischen der Europäischen Union und Russland Ende Dezember 2014 eine Sonderedition des zweisprachigen Journals Saldo. Diese Ausgabe entstand mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder des DWIH und thematisiert aus aktuellem politischen Anlass die Vermittlerrolle der vor Ort ansässigen deutschen Wissenschaftsvertreter.
Der Beschreibung einer Vielzahl von Veranstaltungen unter dem Dach des DWIH gehen Grußworte der Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Margret Wintermantel, des Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Peter Strohschneider, und des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, Rüdiger Freiherr von Fritsch, voraus. Die Broschüre steht auf den Internetseiten der DFG zum Download bereit.