In der aktuellen Ausgabe der russischen Zeitschrift POISK, dem allgemeinen Fachblatt zu Wissenschaft und Bildung, ist ein Artikel über die Arbeit der DFG in Russland erschienen. Am Ende des Jahres 2015 zog die DFG in einem Interview in Moskau Bilanz und listete die Höhepunkte ihrer Aktivitäten vor Ort auf. Es konnten wieder viele neue Projekte auf den Weg gebracht werden, da sich trotz der politischen Situation die Zusammenarbeit weitestgehend „reibungslos“ gestaltet, so Dr. Jörn Achterberg, Leiter des DFG-Büro Russland/GUS.
Zu den wichtigsten Ereignissen des ausklingenden Kalenderjahres zählen vor allem die Eröffnungsveranstaltungen von deutsch-russischen Graduiertenkollegs (GRK 1956) in Moskau und Sonderforschungsbereichen (SFB/TRR 160) in St. Petersburg. Das 20-jährige Jubiläum der Zusammenarbeit zwischen der DFG und der Russian Foundation for Basic Research (RFBR), das gemeinsam im Sommer 2015 in Moskau begangen wurde, markierte aber auch den Beginn einer neuen Partnerschaft. So einigten sich DFG und RSF, die neue Russian Science Foundation, auf den Aufbau einer institutionellen Kooperation und die gemeinsame Förderung von Forschungsprojekten in der Physik und in der Mathematik. Einem ausgewählten Bereich der Mathematik, der „Diskreten Geometrie“, war auch die mittlerweile fünfte deutsch-russische Nachwuchswoche in Moskau gewidmet, die viele junge und erfahrene Mathematiker zusammenbrachte. Die erste gemeinsam mit der Russian Foundation for Humanities (RFH) organisierte DFG-Leibniz-Lecture förderte den Austausch in den Altertumswissenschaften. Aber auch in den Ingenieurwissenschaften konnte die DFG durch ihre Teilnahme an der „Deutschen Woche“ in St. Petersburg mit Vorlesungen und Beratungsseminaren den Ausbau der Kooperation unterstützen.
POISK wurde 1989 mit Unterstützung der Russischen Akademie der Wissenschaften gegründet und avancierte zur landesweit führenden Fachzeitschrift im Bereich von Wissenschaft, Forschung und Bildung. Mit einer wöchentlichen Auflage von 10.000 Exemplaren erreicht das Journal eine breite Leserschaft in Ministerien, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die weit über die Grenzen Russlands hinausgeht. Das Interview ist auf Russisch erschienen und auf den Webseiten der DFG abrufbar.