(27.-28.04.2017) Im April nahm die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit weiteren deutschen Förderorganisationen und Forschungseinrichtungen an einer Informationsreise des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH Moskau) nach Nowosibirsk teil. Ziel des Besuchs war die Präsentation von Förderprogrammen an verschiedenen Forschungseinrichtungen und Instituten der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Am 27.04. fuhren Vertreter der DFG, des DWIHS, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF), der Freien Universität Berlin, des Wissenschaftsreferat der Deutschen Botschaft in Moskau sowie die Moskauer Repräsentantin des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen nach Nowosibirsk. Auf dem Programm standen Besuche der Staatlichen Technischen Universität Nowosibirsk, des mit 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern größten Akademieinstituts Russlands, dem Budker-Instituts für Kernphysik, und des Instituts für Zytologie und Genetik. An beiden Instituten fördert die DFG aktuell Forschungsprojekte, die in deutsch-russischer Kooperation kofinanziert werden.
Hauptprogrammpunkt der Reise war eine öffentliche Informationsveranstaltung und anschließende Beratung in Einzelgesprächen zu den Fördermöglichkeiten deutsch-russischer Kooperation. Zu diesem Informationsseminar im sog. Akadempark kamen mehr als 80 interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Forschungseinrichtungen, Studierende, Postdocs sowie Vertreterinnen und Vertreter innovativer Unternehmen, die im Technopark Nowosibirsk ansässig sind. Die DFG stellte vor allem die Fördermöglichkeiten mit ihren russischen Partnerorganisationen vor, u.a. mit der Russian Foundation for Basic Research (RFBR) und der Russian Science Foundation (RSF). Partner der Veranstaltung waren das DAAD Informationszentrum Nowosibirsk, das Deutsche Generalkonsulat vor Ort und Akadempark.
Akadempark ist der Technologiepark des Akademgorodok (dt. „Akademisches Städtchen“) Nowosibirsk, eines noch zu Sowjetzeiten, in den späten 1950er Jahren erbauten Stadtteils südlich von Nowosibirsk, der mit dem Sitz der Sibirischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften und der Staatlichen Universität Nowosibirsk als wissenschaftliches Zentrum Sibiriens gilt. Seit 2007 wurde hier auf einer Fläche von mehr als 91.000 m2 der Aufbau eines Technologieparks für innovative Firmen vorangetrieben. Die Idee hinter dem Park ist denkbar einfach: wissenschaftliche Erkenntnisse und Ideen, die in der Universität und den Forschungseinrichtungen entstehen, sollen direkt vor Ort unter Nutzung des örtlichen Know-hows marktfähig in Lösungen umgesetzt und implementiert werden können. Im Gespräch mit der Beraterin des Gouverneurs der Region Nowosibirsk zu Fragen der Bildung, Wissenschaft und Innovation, Marina I. Ananich, wurde nochmal deutlich, welche Bedeutung und Rolle dem Wissenschaftsstandort für die Region Nowosibirsk und für das aktuelle Ziel der „Reindustrialisierung der Wirtschaft“ zukommt.
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