DFG Sommerempfang: 15 Jahre Repräsentanz in Russland

Sommerempfang 2018 in Moskau

Sommerempfang 2018 in Moskau

© DFG

(26.06.18) Anlässlich des 15-jährigen Bestehens des DFG Büros in Moskau richtete die DFG Anfang Juni ihren alljährlichen Sommerempfang in Moskau aus. Vor ca. 200 Gästen aus Moskau und den Regionen Russlands sowie aus Deutschland dankte die Generalsekretärin der DFG, Prof. Dorothee Dzwonnek, den russischen und deutschen Partnern für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Im Namen der DFG eröffnete Prof. Dzwonnek den feierlichen Empfang und zeigte in Ihrer Rede Schlaglichter der Arbeit der DFG in Russland auf, die seit dem Jahr 2003 als eine der ersten ausländischen Wissenschaftsorganisationen eine eigene und permanente Repräsentanz in Russland unterhält. Wenngleich die wissenschaftlichen Kooperationen viel weiter zurückreichen, so zeigte der Streifzug durch die letzten 15 Jahre eindrücklich, wie die DFG auf unterschiedlichen Ebenen die Wissenschaftskooperationen ermöglicht, fördert und bereichert. Neben dem erfolgreichen Aufbau und Ausbau der steten bilateralen Projektförderung, die mit der RFBR eine langjährige Tradition aufweist und vor Kurzem um eine regelmäßige Ausschreibung mit der RSF ergänzt wurde – ganz im Sinne einer themenoffenen projektbasierten Grundlagenforschung, zählen auch andere Aktivitäten dazu. Zu nennen sind etwa die aktive Netzwerkarbeit u.a. mit den führenden russischen Universitäten, der Akademie der Wissenschaften und einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der administrative Austausch zu verschiedenen Themen sowie wissenschaftspolitische Akzentsetzungen. In diesem Zusammenhang erinnerte Frau Dzwonnek an die Etablierung von Formaten wie der Leibniz Lecture, den Nachwuchswochen und Diskussionsforen und bedankte sich sowohl bei den russischen Institutionen wie auch den deutschen Einrichtungen für die anhaltende Unterstützung und die gemeinsame Gestaltungskraft.

Sommerempfang 2018 in Moskau

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In ihren Grußworten betonte die Gesandtin und Ständige Vertreterin der Deutschen Botschaft Moskau, Frau Beate Grzeski, die herausragende Rolle, die die DFG seit Jahren bei der Förderung der bilateralen Grundlagenforschung einnimmt sowie die Bedeutung der Grundlagenforschung als Basis für Erkenntnisgewinn, Fortschritt und als solides Fundament zukünftiger Innovationen. Zudem wandte sich auch der Direktor der Russian Science Foundation, Alexander Khlunov, an die Festversammlung und würdigte die Arbeit der DFG in der Russischen Föderation. Zu den weiteren hochrangigen deutschen Gästen zählten u.a. der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Professor Jörg Hacker, der in seiner ehemaligen Funktion als Vizepräsident der DFG in der Vergangenheit auch die deutsch-russischen Beziehungen aktiv unterstützte.

Am Rande des Sommerempfangs lud die Generalsekretärin der DFG zum dritten Rundgespräch ein. Dieses Format dient dem DFG-Vorstand dazu, sich mit den strategisch wichtigen Partnerorganisationen RFBR und RSF und Hochschulen wie der Saint Petersburg State University (SPBU) und der Moscow State University (MSU) in ausgewählter Runde konstruktiv über die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der gemeinsamen sowie allgemeinen Trends und Entwicklungen in der deutschen sowie russischen Wissenschaftspolitik und Förderlandschaft auszutauschen. Die bilaterale Förderung deutsch-russischer Forschungsprojekte steht auch weiterhin auf soliden Füßen. Zudem konnte die DFG-Delegation um Frau Prof. Dzwonnek mit Karin Zach (Leiterin der Gruppe Physik und Mathematik), Jörn Achterberg (Direktor, Internationale Zusammenarbeit) und Michael Lentze (Programmdirektor, Polymerwissenschaften, Strömungsmechanik und Verfahrenstechnik) auch einen Eindruck über die Entwicklungen der institutionellen Veränderungen in Russland – wie der Etablierung eines vom Bildungsministerium separaten Wissenschaftsministeriums in Russland gewinnen.

Nach diesen Veranstaltungen nahm ein Teil der DFG Delegation eine Einladung an das Institute of Science and Technology (Skoltech) an, eine im Jahr 2011 mit finanzieller und fachlicher Unterstützung des amerikanischen Massachusetts Institute of Technology gegründete private Forschungsuniversität. Die im Innovationszentrum Skolkovo als russisches „Silicon Valley“ vor den Toren Moskaus angesiedelte Universität fokussiert sich darauf Grundlagenforschung, angewandte Forschung bis hin zur Entwicklung innovativer Lösungen vor allem in den Bereichen IT, Biomedizin, Energie und Weltraumforschung miteinander zu vereinen. Bereits im Jahr 2017 hat die DFG hier ihre Nachwuchswochen zum Thema „Computational Biology and Biomedicine“ gemeinsam mit dem DAAD unter dem Dach des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus DWIH durchgeführt und Skoltech als international avisierte Universität zu schätzen gelernt.