DFG präsentiert sich auf der Deutschen Woche in St. Petersburg 2019

(24.04.19) Das DFG Büro in Moskau nahm im Rahmen der 16. Deutschen Woche in St. Petersburg an dem Rundgespräch ‘Der fremde Osten?’ teil, das wie eine Vielzahl von Veranstaltungen in diesem Jahr unter dem Dach des deutsch-russischen Themenjahres der Hochschulkooperation und Wissenschaft 2018-2020 stattfand.

Eröffnung des Rundgesprächs ‘Der fremde Osten?’ im Rahmen der 16. Deutschen Woche in St. Petersburg

Eröffnung des Rundgesprächs ‘Der fremde Osten?’ im Rahmen der 16. Deutschen Woche in St. Petersburg

© DAAD/KOPICHNIKOVA asya

Die vom DAAD in St. Petersburg, der Higher School of Economics, dem DWIH Moskau und dem Verbindungsbüro der Freien Universität Berlin organisierte Veranstaltung warf einen Blick auf die Tendenzen des akademischen Austauschs, fragte nach effektiven Instrumenten und Marketingstrategien, um gerade studentisches Klientel für Russland zu interessieren. Etwa 50 Vertreterinnen und Vertreter deutscher und russischer Hochschulen diskutierten mit Austauschstudierenden und Alumni, wie Kooperation nachhaltig und in Richtung beider Länder gestaltet werden kann. Ergänzend bot die Veranstaltung den beteiligten Institutionen die Möglichkeit über die eigenen Förderprogramme zu berichten. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der DFG stehen vor allem die bilateralen jährlichen Ausschreibungen zur Förderung gemeinsamer Forschungsvorhaben, die durch die russischen Partnerorganisationen der Russian Foundation for Basic Research (RFBR) und der Russian Science Foundation (RSF) substantiell kofinanziert werden.

Julia Ilina (DFG Moskau) präsentiert das deutsch-russischen DFG-Förderprogramm

Julia Ilina (DFG Moskau) präsentiert die deutsch-russischen DFG-Förderprogramm

© DAAD/KOPICHNIKOVA asya

Zu den deutsch-russischen Leuchtturmprojekten in der Spitzenforschung zählen zwei von der DFG geförderte deutsch-russische koordinierte Programme: der Sonderforschungsbereich Transregio (TRR 160) und das Internationale Graduiertenkolleg (IGK 1956). Im TRR 160 (Sprecher Prof. Manfred Bayer, TU Dortmund) forscht ein internationales wissenschaftliches Team zum Spin von Elektronen in Kooperation mit dem russischen Ioffe Institut, das zur Russischen Akademie der Wissenschaften gehört, sowie mit der Staatlichen Universität St. Petersburg. 2018 wurde die Förderung des Projekts in der zweiten Phase von der DFG bewilligt, die russische Seite wird durch die RFBR unterstützt. Mit dem IGK 1956 zwischen der Universität Freiburg und der Russischen Universität für Geisteswissenschaften Moskau wurde 2014 zum ersten Mal ein deutsch-russisches Graduiertenkolleg im Bereich der Geisteswissenschaften eingerichtet. Unter dem Titel „Kulturtransfer und ‚kulturelle Identität‘ – Deutsch-russische Kontakte im europäischen Kontext“ wird die lange Tradition nationaler, bilateraler und internationaler Forschung zu deutsch-russischen Kulturkontakten sowie die europäische Dimension dieser Kontakte beforscht.

Deutsche und Russische Wissenschaftsinstitutionen im Gespräch

Deutsche und Russische Wissenschaftsinstitutionen im Gespräch

© DAAD/KOPICHNIKOVA asya

Die Deutsche Woche in St. Petersburg ist eine jährliche Veranstaltung, die vom Goethe-Institut, der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer und dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in St. Petersburg ausgerichtet wird. Vom 3.-10. April trugen mittlerweile zum 16. Mal ca. 60 Veranstaltungen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Bildung und Kultur dazu bei, die deutsch-russischen Beziehungen zu stärken und neue Impulse zu setzen. Zu den Formaten gehörten u.a. eine Hochschulmesse, Konferenzen, Vorträge, Gesprächskreise sowie Konzerte, Fotoausstellungen und die Jubiläumsfeier der Humboldt-Stiftung anlässlich des 250. Geburtstags Alexander von Humboldts, der Russland 1829 durchreiste. Gastbundesland der diesjährigen Deutschen Woche war Nordrhein-Westfalen.

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