(20.10.20) Im Herbst 2020 erschien die diesjährige Sonderbeilage der zweisprachigen Moskauer Deutschen Zeitung (MDZ) zur deutsch-russischen Zusammenarbeit im Bereich von Wissenschaft und Bildung. Die Ausgabe bietet den vor Ort ansässigen deutschen Wissenschafts-, Förder- und Mittlerorganisationen jährlich die Möglichkeit, über ihre Tätigkeiten in Russland zu berichten.
Als Leitthema dieser Ausgabe hebt die Broschüre das „Deutsch-Russische Themenjahr 2018-2020“ hervor. Das Deutsche Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) Moskau und dessen Unterstützer wie die DFG ziehen eine positive Bilanz dieses von Auswärtigem Amt und russischem Außenministerium initiierten Jahres, in dessen Rahmen vielfältige Veranstaltungen und Projekte der deutschen Wissenschaftseinrichtungen mit ihren russischen Partnern realisiert wurden.
Ein weiterer Themenschwerpunkt der Sonderausgabe ist die „Digitalisierung“: So erörtert die Ruhr-Universität Bochum verschiedene Blickwinkel des digitalen Lehrens und Studieren an deutschen Hochschulen. Mit der Überschrift „Krise als Chance“ schlägt der DAAD in seinem Beitrag eine Brücke zwischen Pandemie und digitaler Welt, indem er Vor- und Nachteile der virtuellen Kommunikation näher erläutert. Die DFG betont, dass gerade die Digitalisierung angesichts der Corona-Krise für die Wissenschaft unbestritten sei und stellt verschiedene Programme und Initiativen im Bereich Informationsinfrastrukturen und Open Science vor.
Zudem hebt die DFG in ihrem Beitrag das Jahr 2020 als ein besonderes Jahr für die deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen hervor: Die DFG feiert nicht nur ihr hundertjähriges Bestehen, sondern begeht auch mehrere Jubiläen mit ihren Partnerorganisationen: 1970 zeichnete sie den ersten Kooperationsvertrag mit der großen Akademie der Wissenschaften, vor 25 Jahren nahm die DFG ihre Beziehungen zur Russian Foundation for Basic Research (RFBR) auf, und 2015 erfolgte die erste gemeinsame Ausschreibung mit der neu gegründeten Russian Science Foundation (RSF).
Selbst wenn das Handeln der DFG durch die Rahmenbedingungen der Pandemie stark eingeschränkt wurde und u.a. die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten nicht begangen werden konnten, so ist es doch gelungen grenzüberschreitende Forschungskooperationen weiterhin zu fördern. Genannt werden hier neue und angepasste Förderverfahren sowie Initiativen zur besseren Erforschung von Pandemie. Daher schaut die DFG auch zuversichtlich in die Zukunft: Veranstaltungsformate wie der DFG-Sommerempfang, die Deutsch-Russische Nachwuchswoche oder die Leibniz-Lecture haben sich etabliert und die Förderzahlen - über 300 deutsch-russische Forschungsprojekte in Förderung - zeigen die Belastbarkeit deutscher-russischer Zusammenarbeit.