Seit November 2019 ist die DFG Associate Funder der SGCI und engagiert sich seitdem für den Ausbau netzwerkbildender Maßnahmen zu gemeinsamen, regionalen Ausschreibungen.
(05.11.20) Im Jahr 2015 hat das Präsidium der DFG ein Afrika-Konzept verabschiedet, das über die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen der DFG optimale Rahmenbedingungen für Forschungskooperationen zwischen Subsahara-Afrika und Deutschland anstrebt. In Bezug auf die heterogene, sich rasch entwickelnde Region sollen sich eröffnende Kooperationschancen möglichst frühzeitig erkannt und erste wissenschaftliche Kooperationen angestoßen und unterstützt werden. Auf der Suche nach Orten und Zugängen zu wissenschaftlicher Exzellenz in Afrika bieten zu diesem Zweck gegründete afrikanische Netzwerke und Förderinitiativen interessante und effiziente Anknüpfungspunkte. Als besonders wertvoll hat sich dabei die Zusammenarbeit mit der Science Granting Councils Initiative in Sub-Saharan Africa (SGCI) erwiesen.
Die SGCI ist eine im Jahr 2015 gegründete Initiative, die durch gemeinsamen Kapazitätsaufbau und abgestimmtes Förderhandeln eine Stärkung der derzeit 15 beteiligten Wissenschaftsförderorganisationen in Subsahara-Afrika anstrebt. Auf diese Weise sollen Forschung und Politik unterstützt und damit die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Region gefördert werden.
Bereits seit mehreren Jahren begleitet die DFG die SGCI inhaltlich im Rahmen von Vorträgen bei SGCI-Jahrestreffen, wissenschaftlichen Symposien sowie der Ausrichtung von wissenschaftsadministrativen und wissenschaftspolitischen Workshops. Am Rande des Next Einstein Forums (NEF) in Kigali im März 2018 bot sich die Gelegenheit, ein Einverständnis über Umfang, Handlungsfelder und Ziele eines erweiterten DFG-Engagements in der SGCI zu erreichen, welches schließlich in die Unterzeichnung einer Partnerschaftsvereinbarung zwischen der SGCI und der DFG im November 2019 mündete. Seither zählt die DFG nun zu den Förderern der Initiative und unterstützt dabei insbesondere den Ausbau netzwerkbildender Maßnahmen zu gemeinsamen, regionalen Ausschreibungen wissenschaftlicher Projektförderungen. Dabei ist es der DFG ein Anliegen, optionale Schnittstellen zu DFG-Fördermöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland von Beginn an zu berücksichtigen. So können beispielweise thematische deutsch-afrikanische Workshops oder Beteiligungen von deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an SGCI-Veranstaltungen wissenschaftliche Kooperationen initiieren.
Darüber hinaus sollen aber auch die Gestaltung und Implementierung von wissenschaftlichen Süd-Süd-Kollaborationen zwischen Science Granting Councils (SGCs) in Subsahara Afrika gestärkt werden, die in einer meist unterfinanzierten Wissenschaftslandschaft überkritische Expertisen und Budgets zusammenführen können. So wurden in der ersten Förderphase der SGCI (2015-2019) insgesamt sieben multilaterale Projekte afrikanischer Forschungsteams gefördert. Im Juli dieses Jahres veröffentlichten die SGCI und die DFG im Rahmen ihrer Partnerschaft schließlich eine Ausschreibung zur Weiterführung dieser Projekte während der zweiten SGCI-Förderphase (2020-2023). Die Frist zur Einreichung von Anträgen endet am 30. Oktober 2020.