Zweistufige Ausschreibung lädt Forschende der Public Health-Wissenschaften aus Subsahara-Afrika und Deutschland zum Ideenaustausch und zur Vernetzung ein
(06.07.21) Während der wissenschaftliche Austausch und die Vernetzung zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Subsahara-Afrika und Deutschland in der Vergangenheit primär im Rahmen physischer Treffen auf Konferenzen und Workshops stattgefunden haben, mussten die DFG und ihre Partnerorganisationen in der Region seit Beginn der Pandemie Wege finden, gemeinsame Netzwerkaktivitäten den neuen Realitäten internationaler Zusammenarbeit anzupassen. Aufgrund instabiler Internetverbindungen und unzureichender Bandbreiten konnten in Präsenz geplante Veranstaltungen jedoch nicht einfach in virtuelle Formate überführt werden. Von dieser Heraus-forderung betroffen war auch eine Public Health-Initiative der DFG und ihrer Partnerorganisationen in Sambia und Mosambik, deren ursprüngliches Ziel es war, Public-Health Forschende im Rahmen eines Symposiums in Maputo/Mosambik zusammenzubringen.
Gemeinsame Überlegungen zu Lösungen, die weitestgehend unabhängig von technischen Voraussetzungen und Reisebeschränkungen funktionieren, mündeten in der Veröffentlichung einer zweistufigen Ausschreibung zur Vernetzung von Forschenden aus Subsahara-Afrika und Deutschland in den Public Health-Wissenschaften. Die Ausschreibung lädt Forschende in einem ersten Schritt zur Einreichung von Postern und, zu einem späteren Zeitpunkt, zur Einreichung von Anträgen zum Aufbau internationaler Kooperationen bei der DFG ein. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Subsahara-Afrika und Deutschland erhalten so eine Plattform, um sich über übertragbare sowie nicht-übertragbare Krankheiten und Gesundheitssystemforschung auszutauschen und mögliche Schnittstellen für bi- oder multilaterale Forschungskooperationen zu finden.
Bis zum 30. September 2021 können Public Health-Forschende aus ganz Subsahara-Afrika und Deutschland nun Poster einsenden, die ihre Expertisen darlegen und Anknüpfungspunkte für Kooperationsprojekte skizzieren. Anschließend werden die Poster auf einer Plattform zur Verfügung gestellt und den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, sich anhand der Posterinhalte zu vernetzen, Ideen für gemeinsame Forschungsprojekte zu entwerfen und bis zum 28. Februar 2022 Anträge zum Aufbau internationaler Kooperationen bei der DFG einzureichen. Das Netzwerken auf der Poster-Plattform findet somit selbstorganisiert, asynchron und gegebenenfalls sogar offline statt und mündet darüber hinaus unmittelbar in ein etabliertes Förderverfahren der DFG. Bereichert wird diese integrierte Roadmap durch einen Status Workshop, der im März 2023 in Bonn/Deutschland stattfinden und alle geförderten Forschungsteams sowie die jeweiligen afrikanischen Partnerorganisationen der DFG zum Austausch versammeln soll.