(22.09.21) Mitte September fand in der spanischen Botschaft in Berlin die feierliche Unterzeichnung einer neuen Kooperationsvereinbarung zwischen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Agencia Estatal de Investigación (AEI) durch die beiden Präsidentinnen, Professorin Katja Becker und Dr. Raquel Yotti statt. Neben dem Botschafter Ricardo Martinez waren auch das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Bildung und Forschung vertreten.
Das neue Memorandum of Understanding soll die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Forschungseinrichtungen aus Deutschland und Spanien in allen Bereichen der Grundlagenforschung stärken. Das Abkommen ist ein erster Schritt zum Aufbau einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnerorganisationen, um zukünftig auch gemeinsame Themen zur Forschungsförderung zu erarbeiten und gemeinsame Forschungsvorhaben zu ermöglichen.
Die Präsidentin der DFG, Frau Becker äußerte sich sehr erfreut, mit der AEI eine neue spanische Partnerorganisation gefunden zu haben. Viele spanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler pflegen traditionell einen intensiven Austausch und arbeiten in bilateralen Forschungskooperationen zusammen. Jetzt könnte dieses große gegenseitige Interesse auf eine neue institutionelle Ebene gestellt werden.
Die spanische Agencia Estatal de Investigación wurde 2015 durch das spanische Ministerium für Wissenschaft und Innovation gegründet. Sie ist die größte Forschungsförderorganisation Spaniens und fördert Projekte in allen Bereichen der Wissenschaft. Neben der kompetitiven Förderung von Forschungsprojekten und deren Evaluation ist die Internationalisierung der spanischen Wissenschaft eine wichtige Säule der AEI. Die AEI fördert über 3.500 Projekte von Promovierenden und Post Doktoranden pro Jahr.
Die Kooperation mit der Agencia Estatal de Investigación geht einher mit einem stärkeren Engagement des spanischen Staates in dem Bereich Bildung und Forschung. 2021 kam es zu einer Steigerung des Budgets von 60% im Vergleich zu 2020. Die öffentliche Finanzierung des Wissenschafts- und Innovationssystems soll regelmäßig erhöht werden, um bis 2024 0,75 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) und bis 2030 1,25 Prozent zu erreichen.