Im Rahmen einer zweistufigen Ausschreibung konnten 154 Poster aus 24 Ländern zugelassen werden. An einer Zusammenarbeit interessierte Public Health-Forschende aus Subsahara-Afrika und Deutschland loten nun Kooperationsoptionen aus.
(06.12.21) Während der wissenschaftliche Austausch und die Vernetzung zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Subsahara-Afrika und Deutschland in der Vergangenheit primär im Rahmen physischer Treffen auf Konferenzen und Workshops stattgefunden haben, mussten die DFG und ihre Partnerorganisationen in der Region seit Beginn der Pandemie Wege finden, gemeinsame Netzwerkaktivitäten den neuen Realitäten internationaler Zusammenarbeit anzupassen. Aufgrund häufig unzureichender Internetverbindungen konnten in Präsenz geplante Veranstaltungen jedoch nicht einfach in virtuelle Formate überführt werden.
Gemeinsame Überlegungen zu Lösungen, die weitestgehend unabhängig von technischen Voraussetzungen und Reisebeschränkungen funktionieren, mündeten in der Veröffentlichung einer zweistufigen Ausschreibung zur Vernetzung von Forschenden aus Subsahara-Afrika und Deutschland in den Public Health-Wissenschaften. Die Ausschreibung lädt Forschende in einem ersten Schritt zur Einreichung von Postern und, zu einem späteren Zeitpunkt, zur Einreichung von Anträgen zum Aufbau internationaler Kooperationen bei der DFG ein.
Bis zum 30. September 2021 konnten Public Health-Forschende aus ganz Subsahara-Afrika und Deutschland Poster einsenden, in denen sie ihre Expertisen darlegen und Anknüpfungspunkte für Kooperationsprojekte skizzieren. Insgesamt 154 Poster aus 23 afrikanischen Ländern plus Deutschland konnten zugelassen werden und stehen den Teilnehmenden nun auf einer Plattform zur Verfügung, um sich auf dieser Basis über übertragbare sowie nicht-übertragbare Krankheiten und Gesundheitssystemforschung auszutauschen und mögliche Schnittstellen für bi- oder multilaterale Forschungskooperationen zu identifizieren.
Sind Ideen für gemeinsame Projekte gefunden worden, dann können die neu formierten afrikanisch-deutschen Forschungsteams bis zum 28. Februar 2022 Anträge zum Aufbau internationaler Kooperationen bei der DFG einreichen. Das selbstorganisierte und asynchrone Netzwerken auf der Poster-Plattform mündet somit unmittelbar in ein etabliertes Förderverfahren der DFG. Bereichert wird diese integrierte Roadmap durch einen Status Workshop, der im März 2023 in Bonn/Deutschland stattfinden und alle geförderten Forschungsteams sowie die jeweiligen afrikanischen Partnerorganisationen der DFG zum Austausch versammeln soll.