Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 13 bewilligten deutsch-afrikanischen Anbahnungsprojekten stellten am 28. Januar 2022 den Stand ihrer bisherigen Zusammenarbeit und mögliche Pläne für weiterführende Kooperationsprojekte im Rahmen eines virtuellen Workshops vor.
(08.02.22) Im November 2019 veranstaltete die DFG zusammen mit ihren Partner-
organisationen in Sambia und Mosambik ein wissenschaftliches Symposium zur Solarenergie in Lusaka, Sambia. Neben Teilnehmenden aus Deutschland, Sambia und Mosambik nahmen damals auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Malawi und Botswana teil. Im Rahmen dieses Austauschs entwickelten sich vielversprechende Gespräche und gemeinsame Projektideen, zur Ausarbeitung kompetitiver Projektanträge benötigten die Forschenden jedoch eine geeignete finanzielle Unterstützung, wie sie etwa das verfügbare DFG-Förderinstrument „Aufbau internationaler Kooperationen“ bietet.
So veröffentlichte die DFG gemeinsam mit ihren sambischen und mosambikanischen Partnerorganisationen im März 2020 eine Ausschreibung zum Aufbau internationaler Kooperationen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Subsahara-Afrika und Deutschland in der Solarenergie. 13 Anbahnungsprojekte afrikanisch-deutscher Forschungsteams konnten im Rahmen dieses Aufrufs bewilligt werden.
Als Teil der Ausschreibung fand am 28. Januar 2022 ein zentraler Status Workshop statt, bei dem alle Geförderten den Stand ihrer bisherigen Zusammenarbeit sowie mögliche Pläne für weiterführende Kooperationsprojekte vorstellten. Ferner erhielten sie die Möglichkeit, sich in themenspezifischen Kleingruppen mit ihren Kolleginnen und Kollegen fachlich auszutauschen, von Erfahrungen während der Anbahnungsförderung zu berichten, sich Anregungen zu holen und zu vernetzen. Anschließend stellte die DFG ihre Förderinstrumente vor und beriet die Forschungsteams mit Blick auf die Beantragung von Fördermitteln für ihre internationalen Kooperationsprojekte. Bereichert wurde der Workshop durch einen Vortrag von Herrn I.M. Dharmadasa, Professor für Angewandte Physik und Leiter der Gruppe für elektronische Materialien und Solarenergie an der Sheffield Hallam University, UK, zu dem Thema „Solar Energy for Sustainable Development, Poverty Reduction and Mitigation Effects of Climate Change“. Seinen Abschluss fand der Workshop in einem offenen Austausch zwischen Förderorganisationen und Forschenden über die neuen Realitäten der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Besonders interessiert waren die Förderorganisationen daran, von den Erfahrungen und Erkenntnissen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler während der zwölfmonatigen Anbahnungsphase zu erfahren, um künftige Initiativen noch besser auf die Bedürfnisse der wissenschaftlichen Communities in Subsahara-Afrika und Deutschland – insbesondere auch in Zeiten eingeschränkter Reisefähigkeit – anpassen zu können.
Im Vorfeld an den Status Workshop am 28. Januar hatte die DFG die Geförderten auf afrikanischer und deutscher Seite bereits dazu eingeladen, an einer Schulung zum Schreiben kompetitiver Projektanträge teilzunehmen. Die Schulung wurde vom International Office der Universität zu Köln und der proWiss Wissenschaftsberatung GbR in enger Zusammenarbeit organisiert und durchgeführt. Während einer intensiven Selbstlernphase sowie eines dreitägigen Onlinekurses wurden den Forschenden Fertigkeiten im Entwerfen, Schreiben und Budgetieren gemeinsamer Förderanträge nach internationalen Standards vermittelt. Dank dieses umfassenden Trainings und der zwölfmonatigen Förderung zum Aufbau ihrer Kooperationen sollten die Forschungsteam nun bestens gerüstet sein, gemeinsam einen konkurrenzfähigen Projektantrag bei der DFG zu stellen.