(07.07.22) Am 14. Juni empfing die DFG-Präsidentin Prof. Dr. Katja Becker den Botschafter der Republik Usbekistan Nabijon Kasimov in Begleitung der Attachés für Wissenschaft und Wirtschaft in der Geschäftsstelle in Bonn. In einem persönlichen Austausch wurden die bereits begonnen Gespräche zum Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der DFG und Usbekistan wiederaufgenommen, die durch die Pandemie eine Zeit lang unterbrochen wurden.
Anlass des Treffens mit der DFG-Präsidentin sowie Vertreterinnen und Vertretern der Internationalen Zusammenarbeit der DFG war eine Reise der usbekischen Botschaftsdelegation zu verschiedenen Wissenschaftsorganisationen in der Region, um im Zuge der laufenden Reformprozesse des usbekischen Wissenschafts- und Bildungssystems engere Anbindungen an deutsche Kooperationspartner zu erwirken. Neben dem Botschafter waren der II. Sekretär Noyobjon Akhmadjonov für Landwirtschaft, Transport & Logistik sowie der III. Sekretär Dr. Mavlon Mamirov für Bildung, Wissenschaft & Gesundheitswesen Teil der Delegation. Thema der Gespräche war die Identifikation konkreter gemeinsamer Ansatzpunkte sowie die perspektivische Gestaltung der bilateralen Zusammenarbeit.
Die Wissenschaftsbeziehungen zwischen der DFG und Usbekistan erfuhren vor allem mit der Teilnahme des damaligen DFG-Präsidenten Prof. Dr. Peter Strohschneider an der Reise des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier nach Usbekistan im Jahr 2019 einen Anstoß zum weiteren Ausbau. Daran anknüpfend bestärkte der Botschafter nunmehr den Wunsch der usbekischen Wissenschaftsgemeinschaft nach einer Vertiefung der Kontakte auf institutioneller Ebene, insbesondere seitens der usbekischen Akademie der Wissenschaften, der führenden Forschungseinrichtung des Landes. So erging seitens des Botschafters eine Einladung an die DFG-Präsidentin nach Usbekistan, um vor Ort den konstruktiven Austausch fortführen und Kooperationsvereinbarungen treffen zu können.
Der Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit steht im Interesse vieler deutscher WissenschaftlerInnen, für die Usbekistan aufgrund seines Entwicklungspotenzials an Bedeutung gewonnen hat. Die DFG unterstützt bereits seit vielen Jahren bilaterale Forschungsprojekte, schwerpunktmäßig im Bereich der Altertumswissenschaften sowie in den Naturwissenschaften. Damit agiert die DFG im Einklang mit der 2019 erneuerten Zentralasienstrategie der EU, die von deutscher Seite maßgeblich mitgestaltet wurde, sowie der Initiative Green Central Asia des Auswärtigen Amtes und verschiedenen Förderlinien des BMBF.