DFG-Initiative Unterstützung der Internationalisierung von Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (UDIF-HAW)
(25.10.22) Ende September 2022 haben knapp 20 Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen für angewandte Wissenschaften mehrere Universitäten und Forschungseinrichtungen in Jordanien besucht. Die 5-tägige Reise war Teil der DFG-Initiative, die Forschende deutscher HAWs mit internationalen Forschenden über verschiedene Formate zusammenbringt, und wurde bereits im Februar im Rahmen einer virtuellen Matchmaking-Veranstaltung zum Thema „Water Nexus Research – Challenges and Strategies for a sustainable future“ vorbereitet. Das Thema war im Vorfeld gemeinsam mit HAW-VertreterInnen sowie Stakeholdern in Jordanien als gemeinsames ‚topic of interest‘ identifiziert worden. Nun kamen die Forschenden ein zweites Mal zu dem Thema zusammen – diesmal persönlich und ganz analog.
Die Netzwerk-Angebote im Bereich „Water Nexus Research“ in Jordanien werden in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) sowie der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) umgesetzt. Auf der Reise wurden der DAAD und die HRK durch Dr. Muriel Helbig, Vizepräsidentin des DAAD und Präsidentin der TH Lübeck, und Professorin Dorit Schumann, Vizepräsidentin für Transfer, Nachhaltigkeit, Gleichstellung und Diversität bei der HRK sowie Präsidentin der Hochschule Trier, vertreten. Für die DFG nahm Dr. Harald von Kalm, Leiter der Abteilung „Fachübergreifende Querschnittsangelegenheiten“ in der Bonner Geschäftsstelle, teil. Professor Christoph Külls, Hydrologe an der TH Lübeck, begleitete die Delegation als wissenschaftlicher Berater im Auftrag der DFG. Eigens für die Vernetzung der wissenschaftlichen Community im Bereich Wasserforschung entwickelte er die Webseite www.gjrc.de, welche eine Kartierung der deutschen und jordanischen Standorte im Bereich Water-Food-Energy-Nexus sowie Möglichkeiten zur Vernetzung bereitstellt.
Eröffnet wurde die Reise mit einem Empfang in der Residenz des Deutschen Botschafters, auf dem die jordanischen und deutschen Teilnehmer am ersten Abend zusammenkamen.
Das Programm führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Princess Sumaya University for Technology, die Royal Scientific Society, sowie die German Jordanian University. Weitere Stationen waren die Jordan University for Science and Technology, die Al Balqa Applied University, die Yarmouk University, die Hashemite University sowie die Jordan University. Alle Besuche standen ganz im Zeichen des Austausches, Netzwerkens, Kennenlernens und der gemeinsamen Entwickelung von Projektideen. Die Hochschulen und Institutionen ihrerseits hatten ein ebenso umfangreiches wie informatives Programm vorbereitet. So konnte die Delegation unter anderem die Forschungslabore kennen lernen und hatte ausführliche Gelegenheit zum direkten Gespräch mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der jordanischen Hochschulen.
Abgerundet wurde die Reise durch eine thematische Exkursion zu der Grabungsstätte Gadara in Umm Qays, eine archäologische Stätte, in der unter anderem historische Wasserleitungssysteme freigelegt und untersucht werden.