Brasilianische Partnerorganisationen zu Besuch in Bonn

Im Rahmen einer Reise nach Deutschland besuchte der Präsident der brasilianischen São Paulo Research Foundation, kurz FAPESP, Mitte März die Geschäftsstelle der DFG. Professor Dr. Marco Antonio Zago traf hier mit DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker zu einem intensiven Austausch zusammen. 

Delegation um DFG-Präsidentin Katja Becker mit einer Delegation von FAPESP um den Präsidenten Marco Antonio Zago (beide Bildmitte)

Deutsch-brasilianische Vernetzung: Zunächst traf eine Delegation um DFG-Präsidentin Katja Becker mit einer Delegation von FAPESP um den Präsidenten Marco Antonio Zago (beide Bildmitte) zusammen…

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Im Mittelpunkt der Gespräche stand die seit knapp 20 Jahren erfolgreich laufende deutsch-brasilianische Zusammenarbeit in der Projektförderung und deren Ausbau und weitere Intensivierung in den nächsten Jahren. Sowohl im Rahmen der Einzelförderung als auch im Rahmen von koordinierten Förderprogrammen ist die Einreichung gemeinsamer deutsch-brasilianischer Anträge in allen Fachgebieten auch jetzt schon jederzeit möglich. Nun soll die Antragsberechtigung für die brasilianische Seite die Attraktivität der gemeinsamen Antragstellung noch weiter erhöhen, wie die Spitzen beider Organisationen es im Gespräch beschlossen haben.

FAPESP-Delegation interessiert sich für Austausch zwischen Exzellenzzentren

Großes Interesse bestand seitens der brasilianischen Delegation auch daran, die wissenschaftlichen Communities grundsätzlich zu den FAPESP-geförderten Forschungszentren in Sao Paulo und DFG-geförderten Exzellenzclustern, Sonderforschungsbereichen und Schwerpunktprogrammen zu informieren, um damit Kontakte zwischen den Zentren zu ermöglichen. 

Weitere Themen des Austauschs waren der Umgang mit KI im Rahmen von Antragstellung und Begutachtung wie auch Chancengleichheit und Diversität im brasilianischen und deutschen Wissenschaftssystem.

Im Jahr 2025 wird sich die FAPESP in Deutschland zudem im Rahmen einer sogenannten „FAPESP-Week“ präsentieren. „FAPESP-Week“ ist ein Serienformat von FAPESP, das führende Wissenschaftler aus São Paulo, Brasilien, und Kolleginnen und Kollegen aus dem jeweiligen Zielland zusammenbringt. Dabei werden wissenschaftliche Sessions organisiert, die für die Regionen relevant sind und eine weitere Forschungszusammenarbeit zwischen São Paulo und der Zielregion anregen können. Die DFG wird Partner der FAPESP-Week 2025 in Deutschland sein.

CAPES ist verlässlicher Partner vor allem in Manufacturing Engineering und Rechtswissenschaften

Delegation um DFG-Generalsekretärin Heide Ahrens (3.v.r.) und Vertreter*innen von CAPES, darunter der stellvertretene Leiter und Direktor der Internationalen Kooperation, Rui Oppermann (2.v.r.)

…im Anschluss traf eine kleine Delegation um DFG-Generalsekretärin Heide Ahrens (3.v.r.) auf Vertreter*innen von CAPES, darunter der stellvertretene Leiter und Direktor der Internationalen Kooperation, Rui Oppermann (2.v.r.)

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Unmittelbar im Anschluss war auch die zweite wichtige brasilianische Partnerorganisation zu Gast in der DFG-Geschäftsstelle: die Brazilian Federal Agency for Support and Evaluation of Graduate Education (CAPES), vertreten durch ihren stellvertretenen Leiter und Direktor der Internationalen Kooperation, Professor Dr. Rui Oppermann. DFG-Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens empfing neben Oppermann auch Professorin Dr. Adriana Justin Cerveira Kampff und Professor Dr. Draiton Gonzaga de Souza von der Katholischen Universität von Rio Grande do Sul. 

Gegenstand der Gespräche war auch hier die seit bereits knapp 30 Jahren bestehende, erfolgreich laufende Zusammenarbeit in der gemeinsamen Projektförderung. DFG und CAPES ermöglichen seit vielen Jahren gemeinsame, vernetzte Projektförderung, kombiniert mit Nachwuchsförderung im Rahmen von sogenannten „Coordinated Research Initiatives“, insbesondere in den Bereichen Manufacturing Engineering und Rechtswissenschaften.

Ahrens und Oppermann sprachen zudem über das Förderprogramm der Internationalen Graduiertenkollegs, das für eine zukünftige Kooperation zwischen DFG und CAPES ein interessantes Förderformat darstellt.

Für einen weiteren Dialog mit FAPESP und CAPES ist bereits ein Besuch der DFG-Generalsekretärin in Brasilien im Juni 2024 geplant, im Jahr 2025 soll zudem ein Besuch der DFG-Präsidentin folgen.