Information für die Wissenschaft Nr. 107 | 30. November 2023

Ideenwettbewerb: Ressourceneffiziente Großgeräteinfrastrukturen für die Forschung

Technologiebezogene Vorschläge und Ideen aus der Wissenschaft als Grundlage für gerätebezogene Förderung der DFG erbeten

Eine Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in das Förderhandeln – und damit verbunden eine Reflexion der Auswirkungen von Forschung auf die Umwelt – ist erklärtes Ziel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit Blick auf ressourcenschonende Forschungsgeräteinfrastrukturen möchte die DFG dies in einem partizipativen Prozess durch gezielte Förderung unterstützen. Die DFG lädt daher die Wissenschaft in einem Ideenwettbewerb dazu ein, Vorschläge mit dem Ziel ökologisch nachhaltiger Forschungsgeräteinfrastrukturen einzureichen. Erwünscht sind sowohl Ideen, die konzeptionelle Ansätze verfolgen und eine überregionale Anwendung finden können, als auch konkret auf einen Standort zugeschnittene Maßnahmen, deren Umsetzung einer Förderung bedarf. Alle eingereichten Ideen werden bewertet und überzeugende Vorschläge sollen eine Möglichkeit zur Antragstellung erhalten.

Kontext

Mit dem Einsatz von wissenschaftlichen Großgeräten ist oft ein hoher Ressourceneinsatz verbunden. Schnelle Innovationszyklen und der Wunsch, für Spitzenforschung stets auf neueste Gerätetechnologien zugreifen zu können, sprechen – bei verfügbaren Mitteln – für Neuanschaffungen, wofür es Förderangebote gibt. Ein verlängerter Einsatz vorhandener Geräte für die Forschung wird demgegenüber oft weniger hoch priorisiert oder verfolgt. Anreize für Umbauten, Umnutzung oder eine Ertüchtigung von Großgeräten fehlen weitgehend. Dies gilt auch für die erweiterte Bereitstellung der Geräte an Dritte – etwa im Remote Access. Die DFG möchte das große Potenzial für eine nachhaltigere Gerätenutzung aufgreifen und im Schulterschluss mit der Wissenschaft geeignete gerätebezogene Förderangebote entwickeln.

Der Ideenwettbewerb zielt auf eindeutig großgerätebezogene Vorschläge mit Blick auf einen Einsatz in der Forschung. Allgemeine oder generelle Maßnahmen wie Gebäudeisolierung oder ressourcenschonendere Energieversorgung sind nicht gemeint.

Zielgruppe

Der Ideenwettbewerb richtet sich an alle, die Großgeräte und entsprechende Technologien für die Forschung betreiben oder nutzen. Zudem können auch aus wissenschaftlichen Netzwerken und Verbünden heraus Vorschläge und Förderbedarfe formuliert werden. Der Ideenwettbewerb ist für alle Karrierestufen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland offen.

Format

Vorschläge können auf Deutsch oder Englisch auf maximal drei Seiten in einem PDF zur Bewertung eingereicht werden. Sie sind mit einem Titel zu überschreiben und müssen eine Ansprechperson für die DFG benennen. Unterstützungsschreiben, Lebensläufe beteiligter Personen oder andere Anlagen sind nicht vorgesehen.

Aufbau

Der Text beschreibt zunächst den Kontext der in den Fokus genommenen Gerätetechnologien oder Großgeräte. Anschließend sollen die Ideen und die Möglichkeiten für einen ressourcenoptimierten Einsatz für die Forschung dargestellt werden. Der für das Erreichen der Zielsetzungen benötigte oder vorgeschlagene Fördermittelbedarf sollte abgeschätzt und beziffert werden. Hierbei ist zwischen Personalmitteln, Investitionen, Aufträgen an Dritte und gegebenenfalls weiteren Sachmitteln zu differenzieren. Bei Ideen und Vorschlägen, die über eine Einrichtung hinausgehen oder auf organisatorische Weiterentwicklungen mit Bezug zu wissenschaftlichen Großgeräten abzielen, ist gegebenenfalls eine Auflistung der angesprochenen Einrichtungen in Deutschland sinnvoll.

Bewertung

Die eingereichten Ideen werden zunächst auf ihre Passfähigkeit hin geprüft. Die Bewertung der Vorschläge erfolgt durch den Ausschuss für Wissenschaftliche Geräte und Informationstechnik. Neben dem Potenzial der Ressourceneinsparung und der möglichen Signalwirkung des Vorschlags spielen positive Implikationen für die Wissenschaft eine wesentliche Rolle bei der Beurteilung.

Ergebnis

Im Anschluss an die Bewertung erhalten die Verantwortlichen eine Rückmeldung zu ihrem Vorschlag. Die erfolgversprechendsten Vorschläge sollen ab 2024 Förderangebote nach sich ziehen. Das können entweder Ausschreibungen sein, die zur Antragstellung aufrufen, oder – bei standortbezogenen Vorschlägen – die unmittelbare Aufforderung zur Einreichung eines Antrags.

Einreichung und Frist

Die für den Vorschlag verantwortliche Person reicht das Dokument per E-Mail die unten genannte E-Mail-Adresse mit dem Betreff „Ideenwettbewerb-WGI: <Titel des Vorschlags>“ spätestens bis zum 13. Februar 2024 ein.

Weiterführende Informationen

Zu den Empfehlungen „Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im DFG-Förderhandeln“:

Zum Leitfragenkatalog zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Forschungsprozess:

Informationen zum DFG-Angebot zur gerätebezogenen Forschungsinfrastruktur:

Anfragen und Vorschläge unter dem Betreff „Ideenwettbewerb-WGI: <Titel des Vorschlags>“ bitte senden an:

Ansprechperson in der Geschäftsstelle:

  • Michel Royeck
    Tel. +49 (228) 885-2976